Ladenburg/Rhein-Neckar, 21. Januar 2017. (red/pro) So viel steht fest – die drei Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Ladenburg sind mit Stefan Schmutz (39), Corinna Schierz (37) und Mario Unholz (47) im “besten Alter”, um online mitzumischen. Diese Chance haben alle drei Kandidaten hoffnungslos vertan. Nach unseren Recherchen sind die Homepages nutzlos – ebenso die Social-Media-Auftritte. Bis auf ein paar “User” wurde niemand erreicht.
Von Hardy Prothmann
Auch das wird am Wahlsonntag eine Rolle spielen – obwohl die drei Kandidaten zur Bürgermeisterwahl in Ladenburg eigentlich zur Online-Generation gehören könnten, sind sie die Generation offline. Alle von uns genutzten Messinstrumente zeigen katastrophale Werte – die Homepages wollten sich nur wenige Hundert Wähler anschauen.
Klar, alle haben ne Homepage gemacht. Social-Media – aber ohne Herz und vor allem ohne kompetenten Verstand. Während in den USA ein “Twitter-Präsident” gekürt wird, nach einem “Yes, we can”-Vorbild, ist in Ladenburg höchstens die stille Post in Hinterzimmerkneipen aktiv und freundlich grüßt das Wahlplakat, bräsig präsentiert durch lokale Schnarchzeitungen. Zukunft geht anders.
Was für ein Drama – denn man guckt auf die Alten, die, die noch Macht haben und die Jungen, um deren Zukunft es geht, interessieren sich nicht und werden nicht interessiert.
Das mag logisch konsequente “Wählergruppen-Bedienung” sein – das könnte sich aber in wenigen Jahren rächen, wenn der Unmut wächst. Man darf gespannt sein, wer wie wählt.
Der Bürgermeister wird für acht Jahre gewählt – 2019 sind Kommunalwahlen. Wird es da noch die “Mehrheitsverhältnisse” geben für den, der am meisten unterstützt wird? Das ist mehr als fraglich.
Werden die Verhältnisse im Ort noch so sein, wie sie sind? Geht es immer noch auf hohem Niveau weiter oder gibt es mehr Unwillen, Probleme?
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