Heidelberg, 19. Dezember 2015. (red/pm) Jedes Jahr wählt der Oberbürgermeister eine soziale Heidelberger Einrichtung aus, die er mit einer Spende aus seinen persönlichen Verfügungsmitteln unterstützt. Die Wahl fiel diesmal auf das Hospiz Louise in der Weststadt. Ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung des Umbaus, in den das Hospiz umziehen wird.
Information der Stadt Heidelberg:
„Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hat für die Übergabe seiner Weihnachtsspende in diesem Jahr das Hospiz Louise in der Weststadt besucht. „Das Hospiz ist eine unglaublich wichtige Einrichtung in unserer Stadt und eine Oase der Ruhe. Schon weit über tausend schwerkranke Menschen fanden hier ein letztes Zuhause und eine fürsorgliche Betreuung rund um die Uhr. Die Arbeit sowohl des Fachpersonals als auch der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer kann man gar nicht genug würdigen“, sagte Würzner.
Roland Blatz, 1. Vorsitzender des Fördervereins, und Manfred Albrecht, Schatzmeister des Fördervereins und Geschäftsführer des St. Josefskrankenhauses, nahmen den Scheck über 1.000 Euro dankbar entgegen. Der Oberbürgermeister wählt jedes Jahr eine soziale Heidelberger Einrichtung aus, die er mit einer Spende aus seinen persönlichen Verfügungsmitteln unterstützt.
Das Hospiz Louise ist eine Einrichtung für unheilbar kranke Menschen, die hier ihre letzte Lebensphase verbringen. Das Haus in der Kaiserstraße ist nach 24 Jahren stark renovierungsbedürftig, nicht barrierefrei und inzwischen auch zu klein. Daher steht Anfang nächsten Jahres der Umzug innerhalb des Stadtteils in die Wilhelmstraße 3 an. Das Gebäude dort wird derzeit noch saniert und umgebaut.
Eines der ersten Hospize in Deutschland
„Wir freuen uns auf den Umzug in die Wilhelmstraße. Hier können wir zukünftig acht statt bisher fünf Gäste umfassend betreuen. Die einzelnen Zimmer sind größer und durch einen eigens angebauten Aufzug endlich alle barrierefrei zugänglich“, erklärte Roland Blatz. Manfred Albrecht erläuterte, wie wichtig jede Spende für das Hospiz ist: „Das umfassende Angebot für sterbende Menschen und ihre Angehörigen geht deutlich über die Leistungen der Pflege- und Krankenkassen hinaus. Der Förderverein Hospiz Louise schafft über Spendengelder die ergänzende finanzielle Basis. Nur so kann das Hospiz Louise weiter bestehen.“
Das Hospiz Louise wurde 1992 gegründet. Es wurde damals mit viel Engagement und Pioniergeist von Schwester Anna-Lioba gegründet, um Menschen am Lebensende eine Herberge zu geben und sie ihren Bedürfnissen entsprechend zu begleiten. Ihre Initiative war Teil der noch sehr jungen Hospizbewegung in Deutschland. Mit der Gründung des ersten Hospizes in der Region und einem der ersten in Deutschland hat Schwester Anna-Lioba Neuland betreten und wichtige Impulse gesetzt.
Der Name Hospiz Louise geht auf Louise de Marillac zurück, die im 17. Jahrhundert eine Vereinigung wohltätiger Frauen gründete. Daraus entwickelte sich später der Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul. Der Orden ist Träger des Hospizes und Gesellschafter des benachbarten St. Josefskrankenhauses.
Team mit haupt- und ehrenamtlichen Kräften
Das Angebot des Hospiz Louise wendet sich an erwachsene unheilbar Kranke wie Tumor- und Aids-Patienten. Erfahrene Pflegefachkräfte gehen individuell auf die körperlichen, seelischen und lebenspraktischen Bedürfnisse der Sterbenden ein. Seelsorge, Musik- und Physiotherapie sind Bestandteil des Konzepts.
Die Gäste werden rund um die Uhr von examiniertem Fachpersonal betreut, darunter elf Pflegekräfte, niedergelassene Hausärzte und ein Facharzt für Schmerztherapie. Zwölf ehrenamtliche, ausgebildete Hospizhelferinnen und -helfer kümmern sich darüber hinaus um die Gäste und sorgen sich um ihre Ängste und Wünsche. „