Mannheim, 24. November 2015. (red/pm) Mit einer Feierstunde starteten die Kinderklinik der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) und der Kinder- und Jugendhospizdienst CLARA ein bundesweit einmaliges Projekt, bei dem schwerkranke Kinder und ihre Eltern während der Diagnose, der Therapie und darüber hinaus vom Hospizdienst begleitet werden.
Information der Universitätsmedizin Mannnheim:
„CliKK, Clara in der KinderKlinik, schlägt eine Brücke zwischen den betroffenen Familien und dem Kinder- und Jugendhospizdienst. Wenn die Familien es wünschen, stellt eine CliKK-Mitarbeiterin in der Klinik gleich nach der Diagnose den Kontakt zu den ehrenamtlichen Mitarbeitern von CLARA her.
„Dieser frühe Einsatz der Hospizhelfer ist für uns entscheidend, denn in der Praxis stellen wir immer wieder fest, dass es schwierig sein kann, die Hospizhelfer erst dann in die Familien zu integrieren, wenn die Therapie schon weit fortgeschritten ist“, erläuterte Privat-Dozent Dr. med. Matthias Dürken, Oberarzt der Kinderklinik, bei der Eröffnung. „Der Einsatz der Hospizhelfer hängt dabei nicht davon ab, ob die Krankheit des Kindes therapierbar ist oder nicht.“ CliKK schließe eine wichtige Lücke zwischen medizinisch-therapeutischer Behandlung und seelsorgerischer Begleitung.
„da sein, Zeit haben, geduldig sein“
Die Leiterin von CLARA, Sigrid Schäfer, ergänzte: „Viele Eltern denken bei dem Wort Hospizdienst an Sterbebegleitung wie sie Erwachsene bekommen. Bei CLARA geht es vielmehr um eine Lebensbegleitung bei schwerster Krankheit eines Kindes. Denn diese belastet die gesamte Familie. CLARA bedeutet da sein, Zeit haben, geduldig sein.“
Möglich wurde das Projekt CliKK erst durch die großzügigen Spenden der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (84.000 Euro), der Tour der Hoffnung Bensheim e. V. (35.000 Euro) und der Stiftung Christuskirche (15.000 Euro). „Seit über 25 Jahren unterstützen wir wissenschaftliche und humanitäre Projekte in der Medizin“, sagte Dr. Caroline Kröner, Mitglied im Stiftungsrat der Else Kröner-Fresenius-Stiftung. „Wir freuen uns, dass wir CliKK fördern dürfen. Denn ohne das große Engagement der ehrenamtlichen Helfer wären solche Projekte nicht möglich.““