Plankstadt, 19. Juli 2016. (red/pm) Die auf dem „Adler-Areal“ geplante Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber und Flüchtlinge wird nicht realisiert. Die Gemeinde Plankstadt hat baurechtliche Einwände, denn die geplante Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge sei nicht in Einklang zu bringen mit den Sanierungszielen.
Information des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis:
„Die für Plankstadt vorgesehene Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber und Flüchtlinge, die auf dem zentral gelegenen „Adler-Areal“ vorgesehen war, wird nicht realisiert.
Dort wollte bekanntlich der Rhein-Neckar-Kreis eine von einem Privatinvestor zu errichtende Wohncontaineranlage anmieten, was nun nach Abschluss der Prüfung durch das Baurechtsamt des Kreises nicht stattfinden kann. Dies hat jetzt der Leiter des Kreis-Ordnungsamtes, Stefan Becker, aktuell bestätigt.
Gemeinde versagt Genehmigung
Die Gemeinde Plankstadt hatte das bauplanungsrechtliche Einvernehmen für die schlüsselfertig dem Kreis zu übergebende Gemeinschaftsunterkunft, die Platz für knapp unter 200 Menschen bieten sollte, nicht erteilt. Gleichzeitig hatte sie auf die für das Gebiet geltende Sanierungssatzung hingewiesen und die sanierungsrechtliche Genehmigung versagt.
Aus einem zusätzlich dem Kreis-Baurechtsmat vorgelegten Beschluss des Gemeinderats aus dem Jahr 2010 wurde nun deutlich, dass sich die Gemeinde dort städtebaulich u. a. ein Dienstleistungszentrum vorstellen könnte.
Mit diesen im Gemeinderatsbeschluss genannten Sanierungszielen lässt sich die geplante Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge nicht in Einklang bringen, so dass dort die auf dem Adler-Areal vorgesehene Unterkunft nicht errichtet werden kann.
Suche nach Unterkünften geht weiter
Doch auch wenn sich derzeit die Zuweisung von Flüchtlingen in den Rhein-Neckar-Kreis, im Juli sind lediglich 28 Personen gekommen, etwas entschärft hat, suchen die Verantwortlichen des Ordnungsamtes weiter nach geeigneten Gemeinschaftsunterkünften.
„Unser Ziel ist es, bis Jahresende die meisten Notunterkünfte, in denen immer noch rund 1.500 Flüchtlinge leben, geräumt zu haben“, sagt der Kreis-Ordnungsamtsleiter.
Das komme besonders einer noch besseren Betreuung der Flüchtlinge zugute, denn „in Gemeinschaftsunterkünften lassen sich diese Aufgaben viel besser angehen, da die Situation dort viel entspannter ist“, so Becker.“