Weinheim, 14. Juli 2016. (red/pm) Der Weinheimer Gemeinderat bringt die Planungen für die Anschlussunterkünfte voran. Die sechs Projekte werden mit rund fünf Millionen Euro gefördert. Insgesamt wird so Platz für rund 270 Personen geschaffen.
Information der Stadt Weinheim:
„Flüchtlinge können in Weinheim zu Nachbarn werden. Der Weinheimer Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Mittwochabend sechs Bauprojekte wesentlich vorangebracht, die soziales Wohnen im Rahmen der kommunalen Anschlussunterbringung ermöglichen. Der Knoten geplatzt ist dabei auch am Standort Klausingstraße, der zuletzt in der Öffentlichkeit sehr kontrovers diskutiert worden ist.
Der Gemeinderat stimmte mit deutlicher Mehrheit für die Planungsvergabe an das Weinheimer Architekturbüro Görtz und gab gleichzeitig die Mittel für die Planung frei. Architekt Constantin Görtz hatte kurz vor der Sitzung eine neue Planungsmöglichkeit ins Spiel gebracht, bei der ein Bolzplatz direkt neben der Unterkunft erhalten bleiben kann und nicht auf den benachbarten Spielplatz verlegt werden muss.
Weinheim und Stadtjugendring ziehen an einem Strang
Vor dem Eintritt in die Debatte hatte Weinheims Oberbürgermeister Heiner versprochen, dass die wirklich betroffenen Jugendlichen im Umfeld des Projektes ausgiebiger beteiligt werden als bislang. „Ich bin froh, dass wir die Profis des Stadtjugendrings an unserer Seite haben“, erklärte der OB. Dies hätte früher geschehen müssen, bekannte der Rathauschef. Es sei jetzt „spät, aber nicht zu spät“. Es gehe nun um einen konstruktiven Ansatz und das „Suchen und Finden eines gemeinsamen Nenners“. Generell hatte Heiner Bernhard daran erinnert, dass die kommunale Anschlussunterbringung eine „rechtliche und humanitäre Verpflichtung“ darstelle.
Insgesamt einigte sich der Gemeinderat auf das Voranbringen von sechs Projekten und in diesem Zusammenhang auf Investitionen von rund fünf Millionen Euro. In der Klausingstraße und in der Ortsstraße Süd in Oberflockenbach geht es um Planungsleistungen. Weitere Investitionen fließen in Anschlussunterkünfte am Seeweg auf der Ofling, in Lützelsachsen „Am Sandloch Süd“, in der Händelstraße im Westen und in Hohensachsen „Am Steinbrunnen“.
Insgesamt wird an den Standorten Wohnraum für rund 270 Personen geschaffen. Etwa 90 Personen werden Ende Juli in eine Containersiedlung im Gorxheimer Tal einziehen. Etwa 75 Menschen können in städtischen oder privaten Wohnungen untergebracht werden.
In derselben Sitzung fasste der Gemeinderat den Satzungsbeschluss für einen Bebauungsplan im Ortsteil Sulzbach, der den Bau einer Gemeinschaftsunterkunft des Rhein-Neckar-Kreises ermöglicht.