Ilvesheim , 17. Januar 2013. (red/pm) Die Verkehrsbelastung in Ilvesheim und Seckenheim ist enorm. Die Ortsdurchfahrten werden sogar so häufig befahren, wie sonst keine anderen in Baden-Württemberg. Die schon lange geplante Neue Neckarbrücke könnte diesen Missstand aus der Welt schaffen – doch dazu braucht es Gelder vom Land. Am 7. Januar trafen sich Repräsentanten zu einem Gespräch, in dem geklärt werden sollte, wie man weiter vorgehen will. Die Resultate sorgen nur mäßig für Zuversicht.
Parteiübergreifende Presseerklärung der CDU-, SPD-, und FreienWähler Ilvesheims:
„Am 7. Januar trafen sich Vertreter der parteiübergreifenden Initiative Neue Neckarbrücke – L597 und der neckarübergreifenden Bürgerinitiative „Neckarbrücke – jetzt!“ aus Mannheim-Seckenheim und Ilvesheim, um über das weitere Vorgehen zu sprechen.
Dabei waren sich die anwesenden Bezirksbeiräte aus Mannheim-Seckenheim, die Gemeinderäte aus Ilvesheim, die Vertreter der Bürgerinitiative
sowie der Ilvesheimer Bürgermeister Andreas Metz einig, dass das Vorhaben vom Land in einem Sonderfinanzierungsprogramm vor Ablauf der Gültigkeit des Planfeststellungsverfahrens umgesetzt werden muss.
Seckenheim und Ilvesheim haben die am meisten belasteten Ortsdurchfahrten in Baden-Württemberg. Unser Anliegen ist, dass das Projekt in Stuttgart nicht in Vergessenheit gerät. Weiter werden wir in 2014 wieder verstärkt die Bevölkerung über das Projekt informieren.
Erstes Scheitern in der Landesgeschichte?
Bei einem Scheitern wäre es das erste planfestgestellte Projekt in der Geschichte Baden-Württembergs, das nicht umgesetzt wird. Das abgeschlossene Planfeststellungsverfahren hat ca. zwei Millionen Euro gekostet. Um eine Finanzierung zu erreichen, werden in 2014 einige Aktionen stattfinden.
Zunächst werden wir uns mit den für Ilvesheim und Mannheim gewählten Landtagsabgeordneten in Verbindung setzen und ein Gespräch führen. Das Vorhaben „Neue Neckarbrücke“ bei Ladenburg Neckarbrücke – L597 wurde im Priorisierungs- und Maßnahmenplan Landesstraßen 14 Monate nach Ende der Anhörungsphase von der Landesregierung nun endgültig nur nachrichtlich aufgenommen und nicht finanziert.
Die Zeit ist knapp
Der Nordabschnitt des Projekts wurde am 22.02.2007, der Südabschnitt am 03.06.2008 planfestgestellt. Die achtjährige Rechtsgültigkeit der Planfeststellungsverfahren läuft im Jahr 2015 ab. Die
Rechtsgültigkeit der Planfeststellungsverfahren kann nochmals um fünf Jahre bis 20.02.2020 verlängert werden.
Da das Projekt im Maßnahmenplan nicht finanziert wurde, ist in den kommenden zehn Jahren mit einer Realisierung nicht zu rechnen. Der Gemeinde Ilvesheim wurde die Entscheidung mittels Formschreiben mitgeteilt. Die Gründe wurden mit Hinweis auf die zahlreichen Einwendungen leider nicht mitgeteilt.
Brückenbau könnte Belastung halbieren
Die Verkehrsbelastung ist in Ilvesheim enorm hoch: Für die Ilvesheimer Brückenstraße wurde für das Prognosejahr 2020 mit 19.400 Kfz pro Tag gerechnet. Schon bei einer Verkehrszählung im Jahre 2010 waren es bereits 20.000 Kfz pro Tag. Mit der Neckarbrücke sollte sich die Verkehrsbelastung auf 10.300 Kfz pro Tag reduzieren. Ähnlich in der Schlossstraße: 14.400 Kfz pro Tag mit der Entlastung auf 5.700 Kfz pro Tag.
Der geplante Brückenbau ist für die Menschen in Ilvesheim absolut notwendig. Der Neubau ist mit 23 Mio. Euro veranschlagt.
Die Ilvesheimer Gemeinderäte: Thorsten Adelmann (CDU), Dr. Christine Busch-Mauz (Freie Wähler), Dieter Bühler (SPD), Daniel Gönnheimer (IBL), Barbara Hefner (CDU), Dr. Eric Henn (CDU), Karlheinz Lohnert (SPD), Ralf Kohl (CDU), Dr. Katharina Kohlbrenner (CDU), Alfred Reiser (Freie Wähler), Peter Riemensperger (Freie Wähler), Georg Schoger (Freie Wähler), Günter Tschitschke (Freie Wähler),
haben die parteiübergreifende Initiative „Neue Neckarbrücke – L 597 JA!“ gegründet.
Die Initiative wird unterstützt vom CDU Gemeindeverband Ilvesheim, von den Freien Wählern Ilvesheim sowie vom SPD Ortsverein Ilvesheim.“