Heidelberg, 13. Februar 2017. (red/pm) Am 07. Februar fand auf der Konversionsfläche Campbell Barracks/Mark-Twain-Village das Bürgerforum für das „Grüne Band des Wissens“ statt. 130 Bürgerinnen und Bürger gaben Hinweise für die im Entwurf vorgelegte Aufgabenstellung zu einem Planungswettbewerb.
Information der Stadt Heidelberg:
„Veranstaltungsoptionen auf den großen Plätzen, eine sichtbare Auseinandersetzung mit der Historie des Ortes oder Spiel- und Mitmachmöglichkeiten für verschiedene Altersgruppen – für das „Grüne Band des Wissens“ auf der Konversionsfläche Campbell Barracks/Mark-Twain-Village gab es bei einem Bürgerforum am Dienstag, 07. Februar, viele Anregungen aus dem Teilnehmerkreis.
Rund 130 Bürgerinnen und Bürger waren in die Turnhalle der Pestalozzischule gekommen. Das Ziel des Abends lautete: Aus der Bürgerschaft Hinweise für die im Entwurf vorgelegte Aufgabenstellung zu einem Planungswettbewerb einsammeln. Denn in einem nächsten Schritt sollen nun Landschaftsplaner und Architekten ein grundsätzliches Konzept erarbeiten, wie das „Grüne Band des Wissens“ gestaltet sein könnte.
Wissensorte klug vernetzen
Mit dem „Grünen Band des Wissens“ wird ein Freiraum neuen Typs entstehen, der Wissensorte im Areal klug miteinander vernetzt. Ausgewählte Orte der kulturellen Bildung – wie das Bürgerzentrum in der Chapel, das geplante Mark-Twain-Center in der Kommandantur, die Praxishochschule im Torhaus sowie das Kulturhaus Karlstorbahnhof und das Kreativwirtschaftszentrum in den ehemaligen Stallungen – werden über zentrale öffentliche Freiräume (Park und Plätze) miteinander verknüpft. Der Bund hat das Vorhaben jüngst in das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ aufgenommen und rund sechs Millionen Euro Fördergelder zugesagt.
„Diese Summe zeigt, wie hoch der Bund unser Qualitätsversprechen gewertet hat. Dazu gehört auch die intensive Bürgerbeteiligung. Wir arbeiten heute gemeinsam an unserer ,Bestellung‘ bei den Landschaftsplanern. Dafür brauchen wir Ihren kritischen Blick. Denn unsere ,Bestellung‘ muss so konkret sein, dass wir uns später nicht über das wundern, was wir bekommen“, erklärte Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, zur Begrüßung.
Michael Braum, Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung (IBA) Wissen | schafft | Stadt, machte den Teilnehmern Mut, in großen Dimensionen zu denken: „Wir wollen einen anderen Park: einen Central Park des 21. Jahrhunderts, einen Park über den man noch in 100 Jahren spricht. Wir reden über atmosphärisch schöne Räume – etwas für das Gefühl und weniger für die Funktionalität.“
Diskussionen an vier Thementischen
An vier Thementischen konnten die Bürgerinnen und Bürger beim Forum dann ihre Anregungen einbringen. Dabei ging es um die grundsätzlichen Ziele der Auslobung in der Präambel sowie um konkrete Hinweise zum geplanten Park rund um Kommandantur und Chapel, die Gestaltung der Plätze im Quartier und die verkehrlichen Verbindungen.
Dabei kristallisierte sich heraus, dass sich viele der Teilnehmenden Konzepte für größere Veranstaltungen auf den zentralen Freiflächen wünschen. Die Landschaftsplaner sollten daher Lösungen finden, auf welchen Plätzen besondere Events stattfinden könnten. Ebenfalls breit diskutiert wurde die historische Dimension des Ortes. Mit den militärischen Relikten solle man zwar sorgsam umgehen. Man müsse die Auseinandersetzung mit der Geschichte aber so führen, dass der Blick nach vorne geht.
Weiteres Vorgehen
Die Stadt Heidelberg, die IBA und der Arbeitskreis „Grünes Band des Wissens“ werten die Hinweise aus der Bürgerschaft nun aus und integrieren sie in die Ausschreibung des Planungswettbewerbs. Rund 30 Büros sollen daran teilnehmen. Die Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen ist für Anfang April vorgesehen.
Der weitere Zeitplan sieht ein öffentliches Rückfragekolloquium mit den teilnehmenden Büros und der Bürgerschaft Ende April vor. Mit einer Entscheidung durch die Wettbewerbsjury ist im Juli zu rechnen. Die sechs Preisträger vertiefen nach Präzisierung der Aufgabenstellung im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung jeweils ihre eigene Planung mit dem Ziel der konkreten Umsetzung des „Grünen Band des Wissens“.“