Mannheim, 12. Juni 2018. (red) Die Polizei hat möglicherweise den „Feuerteufel von Neckarau“ gefasst. Nach zwei Brandschatzungen im Juni wurde eine 38-jährige Frau in der Nacht zum 7. Juni kontrolliert, sie hatte Brandbeschleuniger und ein Feuerzeug bei sich: Untersuchungshaft.
Die Frau steht laut Ermittlungsbehörden in dringendem Tatverdacht, in der Zeit zwischen Freitag, 1. Juni, 18 Uhr und Samstag, 2. Juni, 17 Uhr versucht haben, einen in der Waldhornstraße geparkten Toyota mittels eines mit Brandbeschleuniger getränkten Tuches zu entzünden. Allerdings erloschen die Flammen, bevor sie auf das Fahrzeug übergreifen konnten.
Am Montag, 4. Juni, soll die Tatverdächtige gegen zwei Uhr auf ähnliche Weise einen Ford, der ebenfalls in der Waldhornstraße abgestellt war, entzündet haben. Bevor das Fahrzeug in Vollbrand geriet, bemerkte ein Zeuge die Flammen und verständigte die Polizei. Der beginnende Brand konnte durch die Beamten gelöscht werden.
Am frühen Donnerstagmorgen, 7. Juni wurde die Frau nahe dem Brandort kontrolliert. Dabei führte sie laut Polizei in ihrer Bekleidung versteckt Brandbeschleuniger und ein Feuerzeug mit sich. Sie wurde daraufhin vorläufig festgenommen und am Freitagvormittag einem Amtsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ.
Ob die Frau für über ein Dutzend Brandschatzungen seit Juni 2017 im Stadtteil Alt-Neckarau verantwortlich ist, müssen nun weitere Ermittlungen ergeben. Im Gegensatz zu den letzten gescheiterten Versuchen „gelangen“ zuvor alle Brandstiftungen, die einen Gesamtschaden von rund einer Viertelmillion Euro erzeugten. Ob auch zuvor „getränkte Tücher“ benutzt wurden, teilte die Polizei auf Anfrage dieser Zeitung nicht mit, denn sei „Täterwissen“.