Rhein-Neckar/Mannheim, 11. Mai 2017. (red/pro) Vor rund zwei Wochen haben wir eine investigative Recherche (nach sehr vielen anderen, früheren Recherchen zur Sache) begonnen, die der Frage nachgeht, ob ein „kritischer“ Künstler, der in einem aktuellen Lied Politiker als „Marionetten“ bezeichnet, die von „Puppenspielern“ gelenkt werden, möglicherweise selbst ein Puppenspieler ist? Bis wir am Ende unserer Recherche unseren abschließenden Artikel veröffentlichen, halten wir Sie auf dem Laufenden über den Fortgang dessen, was wir tun. Wir recherchieren zwar „investigativ“, haben aber nichts zu verbergen, sondern nur aufzudecken. Teil 1: Die These.
Von Hardy Prothmann
Unsere Recherchethese ist eigentlich simpel – wie das journalistische Handwerk insgesamt. Wir stellen uns (und dann anderen) Fragen und suchen nach Antworten.
Die konkrete Umsetzung hingegen ist nicht simpel, sondern erfordert handwerkliches Geschick, gute Kontakte, hohe Aufmerksamkeit, ständiges Prüfen der recherchierten Informationen, der Abwägung, was wichtig ist und was nicht, was für die Öffentlichkeit relevant ist und was nicht.
Zu welcher Person wir recherchieren, spielt zunächst für Sie keine Rolle. (Unsere cleveren Leser/innen ahnen, wer das ist…) Was Sie wissen müssen: Diese Person ist ein bekannter Künstler, der in einem Lied Politiker als „Marionetten“ darstellt, die von „Puppenspielern“ an Fäden gezogen werden. Übersetzt: Politiker sind willenlose Marionetten. Ohne eigene Entscheidungskompetenz. Ohne eigenes Hirn. Ohne eigenen Willen. Total abhängig. Von geheimen Mächten.
Story als Groschenroman – allerdings ohne Fiction
Das Objekt unserer Recherche fällt dadurch auf, dass es immer wieder andeutungsweise künstlerisch massive Verschwörungen von dunklen, habgierigen, gar satanisch-pädophilen Mächten andeutet. Und das Objekt, wir nennen es X., macht den Eindruck, mehr zu wissen als andere.
Wir machen ein journalistisches Experiment, indem wir unsere Recherchen wie in einem „Groschenroman“ sukzessive veröffentlichen. Als Fortsetzungsreihe. Allerdings finden Sie keine „Fiction“ und keine „Fantasy“ in dieser Reihe, sondern nur belegte Informationen. Aber spannend aufbereitet.
Wir wenden in unserem Recherchekrimi die sogenannte Spiegeltechnik an. Alle Anschuldigungen, die das Objekt X. also von sich gibt, wenden wir auf das Objekt an. „Wir drehen den Spieß um“, sozusagen und gehen der Frage nach:
Was von dem, was das Objekt X. behauptet, könnte auf das Objekt X. selbst zutreffen?
Harte Arbeit
Dazu haben wir in den vergangenen zwei Wochen über viele Stunden getan. Wir haben Datenbanken durchforstet. Wir haben uns stundenlang Videos angeschaut. Medienberichte gelesen und sind vielen Spuren nachgegangen, von denen viele nichts gebracht haben.
Das ist harte Arbeit. Voller Konzentration. Es tauchen viele Namen auf – von Personen und Unternehmen. Es geht um Geschäfte und die Frage, wer mit wem wie verflochten ist?
Tatsächlich wurden wir ausgiebig fündig. Wir haben ein Geflecht von Unternehmen entdeckt, die sehr erfolgreich erhebliche Umsätze, teils in Millionenhöhe, machen.
Noch längst ist unsere These, dass Objekt X. mehr über Netzwerke, Puppenspieler und Marionetten weiß, als er selbst zugibt, nicht bestätigt. Aber die Spur ist da. Wir haben Witterung aufgenommen und ziehen den Schlapphut tief in die Stirn. Diese Recherche könnte ungemütlich werden. Aber was soll’s, das ist der Job.
Heute haben wir mehrere Stunden in einer Art „Tempel der Niederschriften“ recherchiert. Einem Ort der Wahrheiten und der Realauskünfte. Ok – klingt verschworen und wie eine geheime Kammer. Ist es aber nicht. Übersetzt: Es war ein Registergericht. Eine Amtsstube, in der Akten lagern, aus Papier und elektronisch, die darauf warteten, von uns durchforstet zu werden. Wir haben viel gefunden – auch die Information, dass viele Information fehlen.
Interessant, Objekt X. gibt vor in Mannheim zu wohnen, in einer „Hauptstraße“. Vor Ort finden wir seinen Namen allerdings nicht – dafür andere Namen, die später eine Rolle spielen werden. Erster Rechercheerfolg. Objekt X. gibt eine falsche Wohnadresse vor. Warum?
Unbekannte Namen im Netzwerk
Im „Tempel der Niederschriften“ fanden wir weitere Namen, die wir noch nicht kannten. Unternehmen, die es nicht mehr gibt. Sie sind „ausgelöscht“ oder „verschmelzt“. Zum Beispiel „Beats of the Busch“ – klingt doch cool. Warum schlagen die Beats nicht mehr im Busch? Sollen wir der Frage nachgehen? Es gibt Gründe, das zu tun – andererseits müssen wir uns auf das Wesentliche konzentrieren.
Wir finden Protokolle, die weitere Recherchen durch uns auslösen, auf der Suche nach der Wahrheit. Übersetzt: Die Frage, ob etwas an unserer Recherchethese dran ist, hat sich heute vertieft.
Diese These basierte auf einem journalistischen Instinkt.
Aber diese These scheint Aussicht auf Erfolg zu haben, dunkle Geheimnisse aufzudecken, die bisher so noch niemand kannte.
Wir wurden fündig. Der Künstler, das Objekt X., prangert dunkle Verflechtungen an und wir haben den Eindruck, dass Objekt X. genau weiß, was es anprangert, weil Objekt X. selbst Teil dunkler Verflechtungen sein könnte. Warum gibt ein erfolgreicher Künstler, der für die Wahrheit einzustehen vorgibt, eine falsche Adresse an? Wer sind die Personen, die dort tatsächlich wohnen? In welcher Beziehung stehen Sie zu Objekt X.?
Ein verschleiertes Netzwerk
Es geht um ein verschleiertes Netzwerk von Künstlern, Vermarktern und Rechtsanwälten, die gemeinsam versuchen, größtmöglichen Profit zu machen. Während einzelne, unter anderem das Objekt X., andere öffentlich für Profitgier und schamlose Ausnutzung von „Macht“ geiseln, macht man selbst Kasse und nutzt dafür alle zur Verfügung stehenden Mittel. So unsere mittlerweile erweiterte These? Kann das sein? Was ist die Wahrheit? Werden wir sie herausfinden oder werden wir vorher tot sein? Niemand weiß, auf was wir uns einlassen. Wie gefährlich das ist.
Soweit wir bislang recherchiert haben, nutzt Objekt X. durchaus legale Mittel zur Durchsetzung seiner „Interessen“. Oder anders ausgedrückt: Unter Ausnutzung legaler Mittel, die andererseits als schändlich, ausbeuterisch und verblenderisch und als verächtlich dargestellt werden.
Unsere Recherche ist ein Krimi – wir versprechen Ihnen weitere spannende Folgen mit Einblicken in ein dunkles Netzwerk, von dem niemand zuvor berichtet hat.
Besonders spannend ist. Objekt X. und seine Handlager lesen mit.
Die spannende Frage ist, wann Objekt X. seine Höllenhunde von der Leine lässt und ob uns das beeindrucken wird.
Stay tuned. Diese Story wird viele Fortsetzungen haben und nicht alle werden gemütlich werden.
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