Mannheim/Rhein-Neckar, 09. Mai 2014. (red/pm) Am 14. Mai, 19:00 Uhr, stellen Dr. Inge Herold, Kunsthalle Mannheim, und Dörte Kaufmann, Stadtarchiv Mannheim-ISG, im Collini-Center in einem Vortrag das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt der Digitalisierung der Altakten der Kunsthalle Mannheim vor.
Information des Stadtarchivs Mannheim:
“Die Kunsthalle Mannheim wurde 1907 im Rahmen des 300-jährigen Jubiläums der Stadt Mannheim eröffnet. Vor allem durch den gezielten Ankauf von Werken des deutschen und französischen Impressionismus und Expressionismus sowie der „Neuen Sachlichkeit“ gelang in den folgenden Jahrzehnten der Aufbau einer Sammlung von internationaler Bedeutung. Neben der Malerei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Skulpturensammlung. Seit ihren Gründungsjahren steht die Kunsthalle zudem unter dem Motto „Kunst für alle“ für ein umfangreiches Bildungs- und Ausstellungsprogramm, durch das sie fest im kulturellen Leben Mannheims verankert ist.
In einem einzigartigem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertem Kooperationsprojekt zwischen der Kunsthalle und dem Stadtarchiv Mannheim-ISG soll nun das durch seine Vollständigkeit beeindruckende Altaktenarchiv der Kunsthalle der interessierten Öffentlichkeit über das Internet zugänglich gemacht werden. Bereits seit Januar 2013 widmen sich im Digitalisierungszentrum des Mannheimer Stadtarchivs Spezialisten der Digitalisierung und Aufbereitung der rund 70 laufende Meter umfassenden Aktensammlung.
Originalbriefe und Skizzen aufgetaucht
Die Vielfalt und Empfindlichkeit des überlieferten Materials stellen das Digitalisierungsteam des Stadtarchivs vor große technische Herausforderungen. Zusätzlich sind vor der geplanten Onlinestellung Rechtsfragen, unter anderem in Bezug auf das Urheberrecht, zu klären.
Für die mühsame Arbeit belohnen jedoch zahlreiche interessante Funde in den Akten. So sind im Altaktenarchiv der Kunsthalle bereits zahlreiche Originalbriefe und Skizzen international bedeutender Künstler wie Wassily Kandinsky oder Marc Chagall aufgetaucht. Zugleich spiegelt die Überlieferung beispielsweise den Ausbau der Mannheimer Sammlung, die Beschlagnahmung von Werken während der NS-Zeit oder die Organisation so wichtiger Ausstellungen wie „Die neue Sachlichkeit“ (1925) wider.
Im Vortrag gehen Dr. Inge Herold, stellvertretende Direktorin der Kunsthalle Mannheim, und Dörte Kaufmann vom Stadtarchiv–ISG sowohl auf die technischen und rechtlichen Herausforderungen des Projekts als auch auf einzelne spannende „Fundstücke“ ein.”