Mannheim/Rhein-Neckar, 31. Mai 2014. (red/pm) Die diesjährige Mitgliederversammlung der ISG-Freunde, Freunde des Stadtarchivs Mannheim-ISG richtete den Blick auf die jüngsten Aktivitäten des Fördervereins.
Information des Stadtarchivs Mannheim:
„Dass die Freunde des Stadtarchivs Mannheim – ISG manches in Gang bringen und sie dabei auch ungewöhnliche Wege beschreiten, dies bewies der Bericht über die jüngsten Aktivitäten des Vereins in der gut besuchten Mitgliederversammlung, die kürzlich im Friedrich-Walter-Saal des Stadtarchivs stattfand. Im Rückblick auf das Jahr 2013 kamen noch einmal wichtige Ereignisse zur Sprache, etwa dass es mit Hilfe der ISG-Freunde gelungen ist, neue Filmraritäten zu bergen und als Filmschätze 3 zu veröffentlichen.
Zu sehen ist Sensationelles wie ein Flug über Mannheim im Jahr 1926, die Landung des Zeppelin 1930 sowie die ältesten, von 1938 stammenden Farbaufnahmen aus der Quadratestadt. Weitere spannende Kapitel der Stadtgeschichte wurden mit gleich mehreren Publikationen aufgeschlagen. Das „Protokollbuch der französisch-reformierten Gemeinde zu Mannheim 1652–1689“ zeichnet ein authentisches Bild über die Zeit, als in Mannheim Französisch, Flämisch und Deutsch gesprochen wurde. Zu „Feuerzauber und Gralsgesang“ entführt ein wunderbares Werk über Richard Wagner und Emil Heckel.
24 Köpfe der Mannheimer Arbeiterbewegung
„24 Köpfe der Mannheimer Arbeiterbewegung“ begegnen in einem Katalog, der heute schon Schullektüre ist, und über die Möglichkeiten gestaltender Kommunalpolitik berichtet kenntnisreich Dr. Norbert Egger, Erster Bürgermeister im Ruhestand, der seinem Buch den Titel gegeben hat: „Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht“. Ein Motto, dass auch für die ISG-Freunde gilt, die ebenfalls keinen Weg scheuen – auch den nicht der mahnenden Erinnerungsarbeit an die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges.
Unter die Haut gehen die ergreifenden Lebenserinnerungen „Promises kept“ von Ernest W. Michel, einem Überlebenden von Auschwitz. Auszüge daraus hat im letzten Jahr Matthias Brandt im Jüdischen Gemeindezentrum gelesen. Auf ein ganz anderes Gebiet führen die Historischen Bootsfahrten, die sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit erfreuen. Und sicher werden auch die Karten für die Fahrt am 20. Juni rasch vergriffen sein. Der Vorverkauf im Stadtarchiv hat bereits begonnen.
Zur Erfolgsgeschichte des ISG zählt auch die Digitalisierung der Mannheimer Ratsprotokolle. Zurzeit sind 265 von 300 Protokollbänden gestiftet. Somit geht das Projekt in die Zielgerade und passend dazu wird ein ISG-Team beim diesjährigen SAP-Marathon am 31. Mai 2014 für die Freunde des Stadtarchivs und das Digitalisierungsprojekt teilnehmen, wobei das Team (Dr. Ulrich Nieß, Dr. Harald Stockert, Dr. Heidrun Pimpl und Thorsten Baron) entsprechend der Abstimmung in der Mitgliederversammlung mit dem Slogan „Stadtgeschichte geht stiften“ antreten wird.
Immer mehr Mitglieder
Vielleicht gewinnen die Läufer dann noch weitere begeisterte ISG-Fans hinzu. Der Verein zählt heute bereits 468 Mitglieder – Tendenz steigend. In der bunten Rückschau erinnerte die Mitgliederversammlung auch an die Verleihung des Mannheimer Steins an Hans Freiländer, den langjährigen Vorsitzenden des Vereins „Stadtbild Mannheim“, und selbstverständlich kamen auch die soliden Finanzen des Vereins zu Rede, gut betreut vom bisherigen Schatzmeister Günter Rill, der sich nun in den wohlverdienten Ruhestand zurückzieht.
Als sein Nachfolger wurde mit Friedhelm Klein der ehemalige Vorsitzende der evangelischen Stadtsynode gewählt. Der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Ulrich Nieß, berichtete auch von einem neuen vielsprechenden Projekt. Gemeinsam mit dem Mannheimer Architektur- und Bauarchiv e.V. soll in Kürze die MAUD GmbH als Mannheimer Archivierungs- und Digitalisierungszentrum gegründet werden, um der steigenden Nachfrage im Digitalisierungszentrum des Stadtarchivs gerecht zu werden. Erste Aufträge sind bereits in Sicht. Und so betreten die ISG-Freunde – trittsicher und konditionsstark wie eh und je – wieder einmal neues Land.“