Mannheim, 07. November 2015. (red/pro) Aktualisiert. Im Vorfeld einer heute von der NPD angemeldeten Kundgebung in Mannheim-Käfertal, hat eine Gruppe Antifa-Aktivisten den Reporter Hardy Prothmann angepöbelt, von hinten angerempelt und bedroht. Nicht zum ersten Mal. Und auch “Mannheim gegen Rechts” lässt Kommentare zu, in denen der Journalist als “absoluter Abschaum” bezeichnet und mit Gewalt gedroht wird.
Sie vermummen sich, haben keinen Mut, ihr Gesicht zu zeigen. Und sie geben einen Dreck auf Artikel 5 GG und die Pressefreiheit. Die Rede ist von den gewaltbereiten Aktivisten der selbsternannten Antifa, die das Rheinneckarblog und den Chefredakteur Hardy Prothmann als “Feindpresse” ausgemacht haben.
Natürlich kommen sie als Gruppe und vermummt von hinten – das entspricht der feigen Charakterlosigkeit dieser Typen.
Dass dieses Verhalten 1:1 den Bildern entspricht, die man von den “Lügenpresse-Vertretern” der Pegida in Dresden kennt, interessiert die Linksextremisten nicht. Erstaunlich: Es gibt auch “Bürger”, die sich vor diese Gruppe von gewaltbereiten Menschen stellen, statt einem einzelnen Journalisten beizustehen, der eine öffentliche Veranstaltung filmt.
Dann kommt ein weiterer Teilnehmer der Gegendemo, stellt sich gezielt vor die Kamera ins Bild und droht mit dem Anwalt, wenn die Aufnahmen veröffentlicht werden. Der Aufforderung, aus dem Bild zu gehen, kommt er nicht nach. Als der Reporter zur Seite geht, stellt sich der nächste Aktivist vor die Kamera und auch der andere Teilnehmer kommt wieder ins Bild.
Und solche Antidemokraten sind davon überzeugt, die Demokratie vor anderen Antidemokraten zu schützen.
Aktualisiert: 07. November 2015, 23:28 Uhr
Hier kam es zum “Erstkontakt” mit der Antifa. Eine Frau will, dass sich der Reporter ausweist. Das tut er nicht – nach der Szene gibt er der Frau seine Visitenkarte, die kreischt: “Ahahaha, der Hardy Prothmann, da, seht her, das ist der Hardy Prothmann vom Rheinneckarblog.” Die Visitenkarte macht die Runde und landet bei der jungen Antifa-Aktivistin, am Ende zu sehen im ersten Video in diesem Artikel. Sie zeigt sie dem SPD-Bundestagsabgeordneten Stefan Rebmann.
Die SPD-Bezirksbeirätin Dr. Melanie Seidenglanz wird noch am Abend auf Facebook über die “friedliche” Veranstaltung posten. Unseren Hinweis, dass sie die Behinderung unserer Pressefreiheit mit keinem Wort erwähnt, wird sie beantworten, indem Sie uns eine “Schuld” zuschiebt, die niemals bestanden hat. (Klicken Sie auf den Link, es gibt mehrere weitere Kommentare, die einem die Sprache verschlagen.) Darauf machen wir aufmerksam – Frau Seidenglanz erwidert, ein “minderjähriges Mädchen” wollte nicht gefilmt werden.
Damit erzeugt die SPD-Politikerin bewusst ein falsches Bild, wie aus den Videos erkennbar wird. Erst erfolgte die Aggression durch die Antifa-Mitglieder, dann folgte das Filmen der Gruppe, die sehr genau wusste, dass ein Journalist die Szenerie filmt und diesen aktiv angegangen ist.
Erstaunlich: Unterstützung erfährt die SPD-Bezirksbeirätin durch die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriele Katzmarek, die meint, “Sie sind nicht der Nabel der Welt”. Das macht sprachlos, dass eine Bundestagsabgeordnete einen Journalisten, der bei der Arbeit nachweisbar angegangen und behindert wird, in dieser Form abmeiert. Wie verschroben kann man sein?
Man lernt nie aus – auch nicht zu SPD-Politikern, denen der Schutz der Pressefreiheit offenbar nicht nur vollständig egal ist, sondern die aktiv “Umdeutungen” in die Welt setzen.
“Verirrte” Waldhof-Fans “demonstrieren” kurz mit.
NPD und ihr “Vier-Punkte-Programm”. Man darf gespannt sein, ob der NPD-Stadtrat Christian Hehl dies als Antrag einbringt.
Aktualisierung: 08. November, 14:16 Uhr:
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