Rhein-Neckar/Ahrtal/Köln, 06. August 2021. (red/pro) Markus Wipperfürth ist das Gesicht aller freiwilligen Helfer nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Du seine Postings auf Facebook hat er enorme Reichweite aufgebaut. Über 400.000 Menschen haben ihn abonniert. Millionen schauen seine Videos, die er unermüdlich veröffentlicht. Für Wikipedia ist der Mann vor allem eins – irrelevant. Nachdem ein Eintrag über ihn erfolgt war, ging die Löschdebatte los. Jetzt ist der Beitrag gelöscht.
Kommentar: Hardy Prothmann
Ich würde mich freuen, wenn mir Leute, die sich besser mit Wikipedia auskennen, als ich, den Löschvorgang erklären.
Markus Wipperfürth ist einer von vielen, aber eben der bekannteste, der Soforthilfe nach der Katastrophe im Ahrtal leistete.
Genau das wird im von den Löschforderern vorgeworfen. Seine Präsenz sei kurzfristig und damit unbedeutend.
Dass ohne die Präsenz von Herrn Wipperfürth und zahlreichen anderen freiwilligen Helfern das Ahrteil nicht mehr nur Krisengebiet, sondern bis heute Katastrophengebiet wäre, wird dabei ausgeblendet.
Ich fasse Wikipedia schon von jeher nur mit der Kneifzange an, weil sehr viele Artikel “politisch korrekt” unterwandert sind.
Gleichwohl nutze ich die Online-Enzyklopädie, allerdings meist nur bei der Suche nach Originalquellen – was immer schlechter wird.
Wikipedia hat mit der Löschung des Eintrags zu Markus Wipperfürth vermutlich hunderttausende Leserinnen und Leser verloren, die mit einer derartigen Cancel-Culture sicherlich nicht einverstanden sind.
Die besondere Fehlleistung der Löscher – und derer, die sich gegen diese “Canceler” nicht durchsetzen konnten – ist das völlige Missverständnis der historischen Figur Markus Wipperfürth.
Der diplomierte Agrar-Ingenieur ist landläufig ein “Bauer”. Aber einer, der blitzgescheit ist, alle Sinne beisammen hat und dazu ein großes Herz, für das ihn immer mehr Menschen lieben.
Das muss nicht reichen, um bei Wikipedia erwähnt zu werden. Vor allem, wenn wenn öffentlich-rechtliche Medien und andere zunächst versuchten, Herrn Wipperfürth und andere in die rechte Ecke zu stellen.
Ich behaupte, dass Markus Wipperfürth kein Martin Luther ist, aber mit seinen Facebook-Posts täglich einen neuen Brief an die Türen des bislang gekannten Journalismus nagelt. Mit vielen Thesen, wie man es deutlich besser machen kann, vor allem als der öffentlich-rechtliche Rundfunk, aber auch private Medien.
Markus Wipperfürth hat dazu keinen Plan, er will Medien keinen Stress machen, sondern einfach nur informieren.
Damit ist er vielen Medien haushoch überlegen.
Markus Wipperfürth meinte auf unseren ersten Beitrag hin, dass es eine Löschdebatte gäbe, das gehe im am Allerwertesten vorbei. Das ist vermutlich zutreffend.
Wie seine über 400.000 Follower bei Facebook darauf reagieren, bleibt abzuwarten.