Heidelberg, 05. November 2018. (red/pm) Mit Erfolg haben sieben Heidelberger Unternehmen und Institutionen am Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ teilgenommen. Bei der Prämierungsveranstaltung am Mittwoch, 24. Oktober 2018, im Luxor Filmpalast in der Bahnstadt sind sie für ihr erfolgreiches Umweltmanagement ausgezeichnet worden.
Information der Stadt Heidelberg:
„Nachhaltiges Wirtschaften dient dazu, den Bedürfnissen heutiger Generationen Rechnung zu tragen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihren eigenen Bedürfnissen nachzukommen. Genug für alle für immer, damit auch unsere Kinder und Enkelkinder ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge vorfinden. Mit dem Projekt Nachhaltiges Wirtschaften zeigen wir in Heidelberg, wie Städte gemeinsam mit Unternehmen und Institutionen vor Ort wirksam für den Umwelt- und Klimaschutz eintreten“, betonte Wolfgang Erichson, Bürgermeister für Umwelt, Bürgerdienste und Integration. Zusammen mit Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA), zeichnete er die Projektteilnehmer mit einem Zertifikat aus.
Am Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ haben folgende Unternehmen und Institutionen erfolgreich teilgenommen:
- Zentralbereich Neuenheimer Feld der Universität Heidelberg, Abteilung Chemie
- Freie Waldorfschule Heidelberg
- Genthner Raumausstatter GmbH
- halle02 GmbH & Co KG
- Pädagogische Hochschule Heidelberg, Abteilung Geographie
- Penninger Autolackiererei und Unfallservice Penninger
- Stadtwerke Heidelberg Bäder GmbH & Co. KG, Thermalbad
In den „Umweltprogrammen“, die die Teilnehmer mit Unterstützung der Beraterinnen und Berater von Geovotum und der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (KliBA) aufgestellt haben, ist wieder ein breites Spektrum von Maßnahmen enthalten:
- organisatorische Optimierungen des Arbeitssicherheitskonzepts (alle Teilnehmer)
- konsequente Umstellung der Beleuchtung und Montage von Schallabsorptionsplatten gegen Lärmemissionen in den Klassenräumen (Waldorfschule)
- Entwicklung einer App für umweltfreundliche An- und Abreise sowie Tickets mit Anreiseempfehlung (halle02)
- Einsatz einer neuen wassersparenden Reifenwaschanlage und der Einführung der Trockenschleifung (Autolackiererei und Unfallservice Penninger)
- Regelung der Lüftungsanlage und Anschaffung von brandschutzsicheren Müllsortern (Universität Heidelberg)
- Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit im Labor (Pädagogische Hochschule)
- Einbau von Dämmerungs- und Präsenzmeldern sowie Wassersparperlatoren (Stadtwerke Heidelberg)
- Installation neuer Ventile an den Heizungen und Dämmung der Kellerdecke (Genthner)
Das Thermalbad Heidelberg hat als einziges Projekt bereits in der Vergangenheit erfolgreich mitgewirkt und wurde nun revalidiert. Insgesamt nahmen an allen Projekten 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teil.
Jährliche CO2-Einsparung von mehr als 2.000 Tonnen
Seit Beginn des Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ im Jahr 2001 haben sich über 130 Betriebe mit zusammen mehr als 9.000 Beschäftigten beteiligt. Die jüngste Datenerhebung für die ersten zehn Phasen ergab eine jährliche CO2-Einsparung von mehr als 2.000 Tonnen. Das entspricht der Kohlenstoffdioxid-Menge, die für den Stromverbrauch von über 700 Vier-Personen-Haushalten erzeugt wird. Die Betriebskosten konnten um insgesamt 1,2 Millionen Euro jährlich gesenkt werden. Das Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ wurde in diesem Jahr erneut durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „ECOfit“ gefördert.
„Nachhaltiges Wirtschaften“
Ziel des städtischen Projekts ist es, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit 17 Jahren beraten städtische und externe Experten die Teilnehmer und zeigen, wie Betriebsabläufe optimiert, Energiekosten gesenkt und Geld gespart werden können.
Mit Unterstützung der Stadt entwickeln die Betriebe eine Unternehmenskultur, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet. Die Projektteilnehmer formulieren ein Umweltprogramm mit Verbesserungsmaßnahmen und werden bei der Umsetzung beratend begleitet. Inzwischen ist ein Netzwerk aus engagierten Unternehmern entstanden, die sich untereinander in Arbeitskreistreffen und mit Vertretern der Verwaltung austauschen. Dazu gehören Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen sowie soziale und öffentliche Einrichtungen. Eine Kommission begleitet das Projekt und entscheidet als Jury über die Prämierungswürdigkeit der Betriebe.
Mehr Informationen gibt es online unter www.heidelberg.de > Leben > Umwelt & Nachhaltigkeit > Nachhaltigkeit > Nachhaltiges Wirtschaften. Dort sind auch Präsentationen und Filme, unter anderem in Kürze zu den aktuell teilnehmenden Betrieben, zu finden. Betriebe, die Interesse haben, an der nächsten Phase „Nachhaltiges Wirtschaften“ teilzunehmen, wenden sich an Abigail Berner, Telefon 06221 58-45520, oder Dr. Raino Winkler, Telefon 06221 58-18240, vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie oder per E-Mail an nachhaltiges.wirtschaften@heidelberg.de.“