Mannheim, 03. April 2016. (red/ms) Der Gemeinderat Mannheim hat ein Zeichen gesetzt: Nahezu Einstimmig wurde aktuell beschlossen, eine 100-prozentige Bürgschaft für die Universitätsmedizin Mannheim zu übernehmen. Nun haftet die Stadtkasse für einen Kredit in Höhe von bis zu 65 Millionen Euro – verschiedene Stadträte bezeichneten das als Vertrauensvorschuss und Bekenntnis zum Klinikum, seinen Mitarbeitern und der Gesundheit in Mannheim.
Die Botschaft ist eindeutig: Obwohl die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) massiv unter Image-Problemen, zwischenzeitlichen Einnahmeeinbußen und Vertrauensverlust zu kämpfen hat, glaubt der Gemeinderat an eine Zukunft des Klinikums: Aktuell stimmte der Gemeinderat nahezu einstimmig dafür, eine 100-prozentige Bürgschaft für einen Kredit in Höhe bis zu 65 Millionen Euro aufzunehmen.
Fraktionsübergreifend herrschte in der öffentlichen Debatte große Einigkeit: Trotz einer großen Herausforderung, die die Restrukturierung am Klinikum zweifellos bedeuten wird, sei man überzeugt von dem Konzept für die kommenden Jahre und wolle diesem die Chance geben, sich zu bewähren.
Wie Oberbügermeister Dr. Peter Kurz betonte, habe das Klinikum eine herausragende Bedeutung für die Stadt und sei „ein Unternehmen von höchster Relevanz“. Mit etwa 4.000 Angestellten sei das Klinikum der viertgrößte Arbeitgeber der Stadt Mannheim und biete zudem exzellente Ausbildungsangebote. Auch wenn die Restrukturierung bis 2020 einen Kraftakt darstellen werde, liege ein rund um überzeugendes Konzept vor, dem man einen Vertrauensvorschuss gewähren sollte.
Lediglich Stadtrat Wolfgang Taubert (Mannheimer Liste) enthielt sich bei der Abstimmung – alle anderen anwesenden Stadträte stimmten für die Übernahme der Bürgschaft. Ein ausführlicher Bericht folgt.