Rhein-Neckar, 24. Dezember 2019. (red/pol) Die Förster des Kreisforstamtes machten in diesen Tagen einigen ihrer besonderen Schützlinge, nämlich den Molchen, Salamandern, Fröschen, Unken und Kröten ein schönes Weihnachtsgeschenk: Im Bereich Neckargemünd, Bammental und Gaiberg wurden an besonnten Stellen eine ganze Reihe neuer Feuchtbiotope für sie angelegt. Ältere, bereits seit Jahren bestehende Biotope wurden teilweise aufwendig saniert. Dies geschah in gewohnt guter Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Neckar-Kreises, die diese Artenschutzmaßnahme über Landesmittel finanziert hat.
Information des Landratsamts Rhein-Neckar:
„Insgesamt konnte so der Bestand an feuchten Lebensräumen im Wald auf rund 20 von Menschenhand geschaffene Tümpel gesteigert werden. Für die wasserliebenden Waldbewohner sind solche Refugien immens wichtig; besonders vor dem Hintergrund, dass diese Lebensräume in der oben genannten Region von Natur aus recht selten bis gar nicht vorhanden sind. „Hier muss der Mensch, so er denn ein Herz für die bedrohte Natur hat, den Fröschen im wahrsten Sinne des Wortes auf die Sprünge helfen. Und dieses Herz haben wir Förster vor Ort – allen gelegentlichen Unkenrufen zum Trotz“, merkt Revierförster Uwe Reinhard mit einem Schmunzeln an.
Apropos Unke: So ist zum Beispiel die Gelbbauchunke, eine Rote-Liste-Art, in unseren Wäldern heimisch. Weltweit gibt es sie nur noch in Baden-Württemberg und Bayern – die Forst- und Naturschutzbehörden haben also eine gewaltige Verpflichtung, die Art zu erhalten, der sie sich gerne gemeinsam stellen.
Aber nicht nur die Behörden, jeder Einzelne kann etwas für die Natur tun: „In Hinblick auf die Amphibien bedeutet das beispielsweise, keine Kaulquappen oder Frösche zu fangen. Und schon gar nicht darf man überzählige Fische aus dem Gartenteich in falsch verstandener Tierliebe im Wald aussetzen“, erklärt Manfred Robens, Leiter des Kreisforstamts. Denn Fische sind wahre Räuber: Laich und junge Amphibien haben keine Chance gegen sie und werden zuhauf gefressen. Leider sind laut der Förster auf diese Weise schon viele Tümpel zu einem faunistisch toten Gewässer verkommen – wenn man mal von Goldfischen und deren naturfremden Artgenossen absieht, die im Wald nichts verloren haben