Mannheim, 16. Dezember 2019 (red(pm) Die Bundesgartenschau 2023 gGmbH wurde als städtische Tochtergesellschaft mit der Leitentscheidung 2017 mit der Herstellung des Grünzugs Nordost betraut, der sich auf insgesamt über 220 Hektar erstreckt. Die barrierefreie Erschließung erfolgt u.a. durch die Radschnellverbindung, die nicht nur aus einem Radweg, sondern auch aus einem barrierefreien Weg für Fußgänger besteht. Eine Vereinbarung zwischen dem Kleingartenverein und der Stadt Mannheim sichert den Kleingärtnern Ersatzflächen und neue Gartenlauben als Ausgleichsmaßnahmen zu. Die Kampfmittelsondierung läuft planmäßig und wird im Dezember 2019 abgeschlossen.
Pressemitteilung der Bundesgartenschau 2023 gGmbH:
„Der Bau der 26 neuen Kleingartenparzellen in der Feudenheimer Au schreitet voran: „Wir
erfüllen mit dem Bau der neuen Parzellen unsere vertraglichen Vereinbarungen mit den
Pächtern“, erläutert Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA-Gesellschaft. Diese
Vereinbarung wurde bereits 2018 zwischen dem Kleingartenverein und der Stadt Mannheim
geschlossen und sichert den Kleingärtnern Ersatzflächen und neue Gartenlauben als
Ausgleichsmaßnahmen zu. Auf der Fläche läuft aktuell planmäßig die Kampfmittelsondierung.
Die Bundesgartenschau 2023 gGmbH wurde als städtische Tochtergesellschaft mit der
Leitentscheidung 2017 mit der Herstellung des Grünzugs Nordost betraut, der sich auf insgesamt
über 220 Hektar erstreckt. Eine Maßnahme stellt die Öffnung der Feudenheimer Au dar. „Wir wollen
die Landschaft der Au und die dort herrschende Artenvielfalt für die Mannheimer Bürgerinnen und
Bürger erlebbar machen“, betont Schnellbach. Zu diesem Zweck werden 26 Kleingartenparzellen in
die Au verlegt. Dabei wurden die Auflagen von Natur- und Artenschutz entsprechend der
gesetzlichen Vorgaben vor Beginn der Baumaßnahme intensiv geprüft und in gesamten Umfang
erfüllt. Daher hat auch die Untere Naturschutzbehörde ihr Einverständnis für den Baubeginn erteilt.
Die barrierefreie Erschließung erfolgt u.a. durch die Radschnellverbindung, die nicht nur aus einem
Radweg, sondern auch aus einem barrierefreien Weg für Fußgänger besteht. Auf diese Weise wird
die Au auch für RollstuhlfahrerInnen zugänglich. Momentan müssen sich Fußgänger, Radfahrer und
Autofahrer im Südwesten einen schmalen Weg in die Feudenheimer Au teilen, der nur schwer
nutzbar ist für Menschen mit Geheinschränkungen.
Da sich das Baufeld der späteren Kleingartenparzellen in der Feudenheimer Au in einem gut
zugänglichen Zustand befindet, konnte in der vergangenen Woche die Kampfmitteluntersuchung in
Form einer Oberflächendetektion der insgesamt 7.276,20 Quadratmeter großen Fläche planmäßig
durchgeführt werden. Die Auswertung der ersten Daten ergab eine geringe Belastung durch
Kampfmittel im gesamten Baufeld. Einige Bereiche werden punktuell genauer untersucht und die
oberen Erdschichten in Form von Einzelbefundbergungen vorsichtig unter fachtechnischer Aufsicht
abgetragen.
Der Abschluss der Kampfmittelsondierung stellt auch das Ende der bauvorbereitenden Maßnahmen
dar. Im Januar 2020 wird mit der strukturellen Erschließung des Baufelds durch den Bau der Wege
begonnen, die auch als Baustraßen genutzt werden. Nach aktuellem Planungsstand wird der Bau
der neuen Parzellen Ende März 2020 abgeschlossen – sofern die Witterung dies zulässt. Die
Parzellen sind zwischen 195 und 215 Quadratmeter groß und erhalten jeweils zwei Obstbäume. Mit
den 44 Bäumen auf der angrenzenden Streuobstwiese werden im nächsten Frühjahr insgesamt 96
Bäume am Rand der Au gepflanzt.
Anfang Dezember hat die Bundesgartenschau-Gesellschaft gGmbH mit dem Einreichen aller Pläne
und Gutachten beim Regierungspräsidium Karlsruhe auch ein Planfeststellungsverfahren für die
Radschnellverbindung eingeleitet. Mit dem Beschluss des Regierungspräsidiums wird im vierten
Quartal 2020 gerechnet. Der Bau der neuen Kleingartenparzellen ist indes vom
Planfeststellungsverfahren unabhängig. Im Vertrag zwischen dem Kleingartenverein Feudenheim
e.V., dem Bezirksverband der Gartenfreunde e.V. Mannheim, der Stadt Mannheim und der
Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH wurde vereinbart, dass für den geplanten
Radschnellweg u.a. eine „rechtsverbindliche Trassenführung“ vorliegen soll. Die Grundlage bildet
der Gemeinderatsbeschluss vom 05.02.2019, mit dem die Trassenführung beschlossen wurde.
Die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim
Die Bundesgartenschau in Mannheim findet ca. 180 Tage lang von April bis Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-
Militärgelände in Mannheims Nordosten und in Teilen des Luisenparks statt. Geplant ist ein Programm mit etwa 5.000
Veranstaltungen. Für die BUGA23 wird mit 2,1 Millionen Besuchern gerechnet. Eine Seilbahn schließt den Luisenpark
an, der zentraler Veranstaltungsort der Mannheimer Bundesgartenschau im Jahr 1975 war. Die BUGA23 ist sowohl
Gartenschau als auch städtebauliche Entwicklung mit Raum für neue Ideen und Teil des Grünzugs Nordost, der 230
Hektar Grünflächen bis in die Mannheimer Innenstadt miteinander verbindet. Mehr als 62 Hektar Fläche auf dem
ehemaligen Kasernengelände „Spinelli-Barracks“ werden entsiegelt und zur Bundesgartenschau 2023 neu gestaltet.
Es entsteht ein neues Naherholungsgebiet, das vom Käfertaler Wald über die Vogelstang-Seen, das
Bundesgartenschau-Gelände „Spinelli“ und die Feudenheimer Au bis zum Luisenpark reicht. Es schafft einen
klimatologisch wichtigen Frischluftkorridor zum Neckar, der das Stadtklima positiv verändern wird. Darüber hinaus
werden mit einem modernen Radwegenetz gleich mehrere Stadtteile an die Innenstadt angebunden sowie vorhandene
Biotopflächen behutsam integriert. Gleichzeitig wird das Gelände der Bundesgartenschau mit rund 62 Hektar eines der
größten Artenschutzgebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar. Es bietet einen Schutzraum beispielsweise für
Mauereidechsen sowie verschiedene Vogel- und Wildbienenarten. Zentrales Gebäude wird die sogenannte „U-Halle“, die
von der US Army für die Lagerung von Material verwendet wurde. Durch ihre Größe von 22.000 Quadratmetern bietet sie
sich für Blumen-Ausstellungen, Kulturveranstaltungen, Gastronomie sowie Freizeit- und Sport-Veranstaltungen an.
Veranstalter der BUGA23 ist die Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH, ein Joint Venture der Deutschen
Bundesgartenschau-Gesellschaft und der Stadt Mannheim. Geschäftsführer ist Michael Schnellbach.“