Mannheim, 24. Oktober 2018. (red/pro) In der vergangenen Gemeinderatssitzung informierte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, dass die Direktorin der Kunsthalle, Dr. Ulrike Lorenz als neue Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar gehandelt wird. RNB-Redaktionsleiter Hardy Prothmann bewertet den Vorgang eindeutig. Auf Frau Dr. Lorenz kann verzichtet werden.
Kommentar: Hardy Prothmann
Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar zu sein, ist sicherlich eine besonders reizvolle Position mit vielen interessanten Herausforderungen. Da sagt man nicht so schnell nein, wenn man als Kandidat gehandelt wird.
Aber. Frau Dr. Lorenz hat erst im Mai einen der größten Museumsneubauten der vergangenen Dekaden eröffnet. Damit ist die Arbeit nicht abgeschlossen, sondern noch auf Jahre im Gange, um den Neubau zu positionieren. Im Frühjahr hatte sie einen neuen Fünfjahresvertrag bis 2023 unterschrieben. Niemand weiß es, aber es ist mehr als unwahrscheinlich, dass zu diesem Zeitpunkt nicht schon Gespräche in Richtung Weimar geführt wurden.
Jetzt wirkt es, als sei die neue Kunsthalle nur ein Trittbrett zur Eigenvermarktung der Direktion gewesen, um sich für „höhere Aufgaben“ zu empfehlen. Selbst wenn sie nicht am 06. November zur neuen Präsidentin der Stiftung ernannt werden sollte, sind ihre Tage in Mannheim gezählt.
Wer in einer solch wichtigen Phase von Bord geht, zeigt, dass alle Schwärmerei der Vergangenheit aus Frau Dr. Lorenz Mund auf gut Monnemerisch „hohles Gebabbel“ war und eben keine innere Bindung an die Kunsthalle besteht.
Klar kann sich Frau Dr. Lorenz frei für eine neue Aufgabe entscheiden. Sie halten zu wollen, wäre ein schwerer Fehler und Imageschaden. Ihr Herz schlägt nicht für die Kunsthalle Mannheim, sondern mehr für die eigene Karriere.
Die Kunsthalle Mannheim ist der Dame nicht gut genug, sie blickt in die Ferne. Lasst sie gehen – Reisende soll man nicht aufhalten.