Rhein-Neckar, 24. November 2018. (red/pro) Der mit Abstand am häufigsten aufgerufene Artikel vom Freitag auf RNB war eine Polizeimeldung. In Mannheim-Käfertal wurde mutmaßlich eine Frau vergewaltigt. Durch einen Asylbewerber aus Guinea. Die Tat ist empörend, die Reflexe sind Standard, aber leider oft nicht qualifiziert. Es gibt kaum ein anderes Medium außer RNB, das immer wieder darauf hinweist. Eine Meldung ist noch nicht „die Wahrheit“.
Kommentar: Hardy Prothmann
Wenn es um „Hass und Hetze“ geht, verweisen viele „etablierte Medien“ gerne auf dubiose Seiten. Der Blick auf die eigenverantworteten Seiten bei Facebook und anderen „sozialen Medien“ tut dabei Not. Denn hier geht es oft dermaßen asozial ab, dass es einem die Sprache verschlägt.
Die Medienmacher lassen das überwiegend laufen, weil sie es geil finden, besonders viele Kommentare zu haben. Haltung und Anstand sind dabei nebensächlich.
Das RNB führt hingegen eine strenge Hand – wir blockieren und löschen schnell und kompromisslos, wenn gegen unsere Netiquette verstoßen wird. Wir lassen aber auch Kommentare zu, die uns gar nicht gefallen, die aber „noch“ eine Meinungsäußerung sind.
Aktuell gibt es Mutmaßungen gegenüber einer Frau, die Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden ist. In Mannheim-Käfertal. In der Nacht auf den 23. November. Bei vielen Kommentaren muss man den Eindruck haben, dass die Verfasser meinen, die Frau sei selbst schuld.
Sorry, das geht gar nicht. Niemand ist in einem freien und rechtsstaatlichen Land „selbst schuld“, wenn man Opfer von Verbrechern wird. Allein die Verbrecher, die bis zu einem Urteil Tatverdächtige sind, haben, wenn, eine Schuld.
Kein Opfer muss sich über eine „Eigenbeteiligung“ Gedanken machen. Die Vorgeschichte eines Tatverdächtigen ist vollständig belanglos. Wer anderen Menschen Leid zufügt, ist ein Täter und gehört verurteilt, ganz egal, ob es „irgendwelche Erklärungen“ geben könnte. Die können ein Strafmaß beeinflussen, aber nie die Schuld.
Im vorliegenden Fall, so meine Kenntnis auf Basis von Recherchen, ist das Opfer auch Opfer anderer Umstände, nicht nur der Tat allein. Alle hämischen Kommentare sind beschämend und vor allem widerlich für die, die diese äußern und keinerlei Ahnung von den Hintergründen haben.
Ich appelliere dringend an alle, sich mit Kommentaren, die auf Unkenntnis beruhen, zurückzuhalten. Wer nichts weiß, hat nach Artikel 5 Grundgesetz trotzdem das Recht, seine Meinung zu äußern. So dumm und unwissend sie auch sein mag. Jeder entscheidet selbst, ob er sich zum Vollhonk machen will.
Eine Frau wurde Opfer einer Sexualstraftat – das ist der Tatverdacht. Der rechtfertigt nicht, diese Frau durch dumme und unwissende Kommentare auf asozialen Medien noch weiter zu beschädigen. Außer, man nimmt in Kauf, dass das Opfer sich das zu Herzen und sich am Ende das Leben nimmt.
Ich kann nur an alle da draußen appellieren – Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, eins, das außerordentlich in dieser Demokratie geschützt wird. Wer es missbraucht, im Vorbeigehen, wegen schlechter Laune, aus Frust, aus Vorsatz, misshandelt dieses Gut und entehrt es.
Denken Sie mal drüber nach.
In anderen Ländern landet man für Meinungen im Knast – manchmal denke ich, dass das für Meinungsäußerer in Deutschland keine schlechte Wahl wäre. Aber nein – dieses Grundrecht muss hochgehalten werden, aber was man hochhält, sollte man pfleglich behandeln und respektieren und nicht beschämen.
Zum aktuellen Fall habe ich eine persönliche Meinung.
-Anzeige- |
Nach den mir auf Basis von Recherchen bekannten Informationen, hat sich ein junger Mann aus Guinea, der angeblich in Deutschland Schutz sucht, an einer möglicherweise in einem Ausnahmezustand befindlichen Frau sexuell vergangen, sie geschlagen, erniedrigt und mindestens derart „vergewaltigt“, dass er ihre Scheide mit den Fingern penetriert hat.
Das ist widerlich, empörend und nicht hinzunehmen – wie jeder sexueller Missbrauch, jede Vergewaltigung (hier fehlt Aufklärung – Vergewaltigung ist nach der Verschärfung des Sexualstrafrechts jedes Einbringen von was auch immer in Körperöffnungen).
Kein Opfer ist jemals schuld – in diesem Fall gilt das vermutlich tragisch noch deutlicher.
Der Fall eignet sich nicht für „Ausländerhetze“ und „Fremdenfeindlichkeit“. Sehr wohl aber für eine Analyse, die ich als verantwortlicher Redakteur für das RNB schon seit langer Zeit vertrete:
Die allermeisten Zugewanderten der vergangenen drei Jahre werden sich mehr oder weniger an unsere Gesetze halten und keine Probleme machen – das ist eine Binse. Ein erheblicher Teil davon sind aber junge Männer, die für erhebliche Probleme sorgen werden und dies bereits tun. Und darunter sind Tausende, die erhebliche Straftaten begehen werden.
Das werden Raubstraftaten, Körperverletzungen und Totschlagsvergehen sein. Und jede Menge Vergewaltigungen.
Es macht einen erheblichen Unterschied, ob ich als Journalist, der sich täglich mit Fakten auseinandersetzt, darüber berichte (Fakten) und dazu eine Einordnung liefere (Meinung) – oder ob Hinz und Kunz in asozialen Medien vom Leder zieht.
Wer sich verantwortlich verhalten möchte, setzt sich hin und schreibt Behörden seine Meinung. Ob Politik oder Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gericht.
Äußern Sie Argumente, äußern Sie Sorgen, Nöte, Ängste und Befürchtungen. Das wird Wirkung erzeugen.
Aber hören Sie auf, Hass und Hetze zu verbreiten. Beim RNB werden Sie dafür blockiert, denn das widerspricht unserer „Netiquette“ – die meint nicht, dass man „nett“ sein muss, „net“, steht für Netz, nicht für „nett“.
Das RNB hat als eines von sehr wenigen Medien schon früh auf Basis von Informationen über äußerst negative Entwicklungen gewarnt. Diese treten mehr und mehr ein.
Es macht keine Freude, dass diese Analysen Wirklichkeit werden und es macht keinen Sinn, abzuhetzen. Es macht hingegen sehr viel Sinn, Druck auszuüben, indem man sich anständig und argumentativ äußert und Abhilfe verlangt.
Auch kritisch gegenüber „Qualitätsmedien“, auf deren asozialen Netzwerkseiten gehetzt wird ohne Ende. Was auch für viele politisch aktiven Leute gilt – egal ob grün oder AfD oder sonstwer.
Wer Probleme lösen will, muss sie benennen, die Verantwortlichen adressieren und in die Pflicht nehmen – Hass und Hetze sind keine Lösung, sondern verschärfen sich die Probleme nur.
Eins dieser Probleme ist: Frauen können sich in diesem „so sicheren“ Deutschland überhaupt nicht mehr sicher fühlen. Wer das bestreitet, befördert Hass und Hetze. Und beide Zustände sind unerträglich.
Anm. d. Red.: Wesentlich für unsere Berichterstattung ist nicht Facebook, sondern RNB – hier spielt die journalistische Musik. Auf FB haben wir rund 13.000 „Fans“, aber auch über 1.600 Personen bereits blockiert. Es geht uns nicht um möglichst viele Likes und Kommentare, sondern immer nur um Inhalte. Unsere Qualitätsleser sind überwiegend keine FB-Hater. Wer das im Kopf löst, ist weiter als andere.