Ludwigshafen/Rhein-Neckar, 23. Januar 2013. (red/pm) „Mensch 2.0 – Die Evolution in unserer Hand“ heißt der Dokumentarfilm von Alexander Kluge und Boris Gelpke den Kino & Kritik im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63, am 31. Januar 2013 von 13 bis 19 Uhr in Auszügen zeigt. Thema des zwölfstündigen Films ist die alte Idee von der Verbesserung menschlichen Lebens durch technische Erfindungen unter den neuen Vorzeichen biotechnologischer Forschung.
Information der Stadt Ludwigshafen:
„Wie verändert sich das Menschenbild durch vom Menschen geschaffene Evolutionssprünge? Was sagt uns die Robotik-Forschung über menschliches Bewusstsein? Diese und andere Fragen beantwortet der aufwändig recherchierte Dokumentarfilm, der nicht nur neueste Errungenschaften der Bionik und Neurowissenschaft zeigt sondern auch namhafte Intellektuelle zu Wort kommen lässt.
Im Anschluss an die kostenlose Filmvorführung wird das Thema des „optimierten Menschen“ in der Utopie Station aufgegriffen. Das utopische Salongespräch findet ab 19.30 Uhr im Ernst-Bloch-Zentrum statt, zu Gast sind die Psychologin PD Dr. Ada Borkenhagen (Universität Leipzig), der Philosoph PD Dr. Oliver Müller (Universität Freiburg) sowie Patrick Mayrhofer, der erste Mensch mit einer bionischen Armprothese. Die Utopie Station ist eine Veranstaltungsreihe des Nationaltheaters Mannheim in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-Zentrum und der Heinrich Böll Stiftung (Bundesstiftung und Landesstiftung Baden-Württemberg).
Boris Gelpkes Teil der Filmrecherche konzentrierte sich auf den Themenkomplex Mensch-Maschine. So unternahm er Reisen zu den wichtigsten Zentren der Robotik-Forschung, sprach mit Verjüngungsforschern, Neurowissenschaftlern und Luftfahrtingenieuren. Deren Erfindungen und Theorien legen nahe, dass die Definition der menschlichen Spezies einer Erneuerung bedarf – wenn Cyborgs Emotionen und Kreativität zeigen und die Bionik Menschen mit Maschinen vereinigt.
Alexander Kluge hat seinen Part „Die Auswanderung des Denkens aus dem Gehirn“ untertitelt und widmet sich vorrangig den Fragen künstlicher Intelligenz. Interviews unter anderem mit dem Lyriker und Publizisten Hans Magnus Enzensberger und dem FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher gehen auch auf die ethischen Dimensionen der technischen Evolution ein. Eine Spielfilmversion des in Deutschland und der Schweiz produzierten Films lief im Herbst 2012 in Deutschland an. Kino & Kritik im Ernst-Bloch-Zentrum zeigt Auszüge des zwölfstündigen Filmmaterials der DVD-Sonderedition, die von NZZ Format und dctp produziert wurde. Der Eintritt ist frei.
Informationen zum Film und zur Utopie Station gibt es im Internet unter www.bloch.de.“