Mannheim/Rhein-Neckar, 22. Juni 2013. (red/pm) Die Stadtgalerie Mannheim zeigt vom 28. Juni bis 18. August in S4, 17 die Ausstellung „Im Kontext. Zeichnung als Haltung“ mit Nadine Fecht, Barbara Hindahl, Pia Linz und Dorothee Rocke. Die vier Künstlerinnen zählen zu den wichtigsten deutschen Zeichnerinnen und stellen in der Stadtgalerie Mannheim das erste Mal gemeinsam aus. Kulturbürgermeister Michael Grötsch eröffnet am Donnerstag, 27. Juni, um 19 Uhr die Ausstellung.
Information der Stadt Mannheim:
„Zeichnung als Haltung“ meint das Ringen um ein Medium, das sich ständig neu reflektieren muss und das als Widerstand verstanden wird, nicht als jederzeit verfügbar und bequem.
Die Ausstellung „Im Kontext. Zeichnung als Haltung” zeigt vier zeitgenössische Positionen der konzeptuellen Zeichnung. Bei den gezeigten Arbeiten steht die intensive Auseinandersetzung der Künstlerinnen mit dem eigenen Medium im Vordergrund.
Die Zeichnung, seine Grenzen und Möglichkeiten, werden von den Künstlerinnen immer wieder neu verhandelt. Dadurch schaffen alle vier Künstlerinnen ein Oeuvre mit einem maximalen Maß an Intensität.
„Zeichnung als Haltung“ versucht, eine Antwort auf die Frage zu geben, wie der Zeichnungsbegriff im 21. Jahrhundert definiert werden kann. Wenn die traditionelle Auffassung der Zeichnung als lineares Medium erweitert wird, können zwar viele zeitgenössische Entwicklungen erklärt werden, der Begriff droht jedoch, seine Bestimmungskraft zu verlieren.
Die Gruppenschau zeigt, was die Zeichnung ausmacht und was ihre wesenhaften Grundvoraussetzungen sind.
Die Künstlerinnen
Bei der Berliner Zeichnerin Nadine Fecht (*1976 in Mannheim, lebt und arbeitet in Berlin) stehen Instabilität und das Prozesshafte im Mittelpunkt der Arbeiten, die als abstrakte Kompositionen oft collagenhaften Charakter haben.
Barbara Hindahls (*1960 in Rheinhausen, lebt und arbeitet in Mannheim und Hannover) Schmutzzeichnungen, Fehldrucke und reparierte Millimeterpapiere bewegen sich an der Grenze zwischen realem Objekt und Kunstwerk.
Pia Linz (*1964 in Kronberg/Taunus, lebt und arbeitet in Berlin) zeichnet ihre Umgebung: Straßen, Hinterhöfe und Parks. Die Arbeitsweise der Künstlerin ist ein fast manischer Versuch, Teile der Welt durch das Medium Zeichnung allumfassend auf Papier zu bannen. Dabei entstehen faszinierend kleinteilige Großformate, an deren Fertigstellung die Künstlerin in der Regel mehrere Jahre mit höchstem Arbeitsaufwand zeichnet.
Dorothee Rocke (*1949 in Kiel, lebt und arbeitet in Frankfurt a.M.) zeigt Werke, die als Partituren gelesen und verstanden werden können, sie sind inspiriert von Kompositionen John Cages.