Heidelberg/Rhein-Neckar, 18. Juni 2013. (red/pm) Das Nahversorgungsangebot in Heidelberg ist insgesamt als gut zu bewerten, allerdings gibt es Unterschiede von Stadtteil zu Stadtteil. Das geht aus dem strategischen Nahversorgungskonzept hervor, das der Gemeinderat am 13. Juni 2013 beschlossen hat.
Information der Stadt Heidelberg:
„Das Nahversorgungskonzept gibt einen Überblick über die wohnungsnahe Versorgung in der Gesamtstadt sowie in den Heidelberger Stadtteilen: Es bewertet, ob pro Einwohner ausreichend Einkaufsmöglichkeiten für Güter des täglichen Bedarfs – Nahrungs- und Genussmittel, aber auch Produkte aus den Bereichen Drogerie, Apotheke oder Schreibwarenhandel – fußläufig erreichbar sind.
„Als eine der wenigen Kommunen im Land haben wir uns dem Thema Nahversorgung so intensiv angenommen und ein umfassendes Konzept zur Bewertung der aktuellen Versorgungssituation vorgelegt. Auf dieser Basis möchten wir die Stadtteilzentren als Versorgungsräume für die Zukunft sichern und stärken“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.
„Nahversorgung ist Daseinsvorsorge. Unser Ziel ist es, dass in allen Stadtteilen eine gute Nahversorgung angeboten wird. Klar ist aber auch: Das Thema können wir als Stadt nicht allein lösen, sondern müssen hier eng mit unseren Partnern aus dem Einzelhandel zusammenarbeiten. Es gibt schon gute Beispiele, wie der seit 2007 bestehende Integrationsmarkt ‚nahkauf‘ auf dem Emmertsgrund.
Im Stadtteil Boxberg konnte im ‚Ihre Kette‘-Markt ein Nachfolger gefunden werden. In der Weststadt ist anstelle des ‚nah und gut‘ in der Rohrbacher Straße mit Alnatura ein adäquater Nachfolger in die Räumlichkeiten gezogen.
Durch die Wiedereröffnung des Lebensmittelbetriebs Rewe-City in der Ladenburger Straße Mitte 2011 verfügt auch der Bereich Neuenheims zwischen Berliner Straße und Brückenstraße wieder über ein fußläufig erreichbares nahversorgungsrelevantes Angebot. Es gibt aber auch Defizite, an denen wir weiter arbeiten werden“, erläuterte Ulrich Jonas, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung.
Nahversorgungsanteil von 82 Prozent
In Heidelberg herrscht insgesamt Vollversorgung. Mit einem Nahversorgungsanteil von 82 Prozent besteht, gesamtstädtisch betrachtet, ein fußläufig gut erreichbares Nahversorgungsangebot. Doch je nach Stadtteil gibt es Unterschiede: Altstadt, Bergheim, Weststadt, Handschuhsheim, Rohrbach, Kirchheim und Wieblingen weisen eine gute Nahversorgungsituation auf (über 90 Prozent).
In Neuenheim, Ziegelhausen, Boxberg, Emmertsgrund und Pfaffengrund liegt die Nahversorgung nur im mittleren Bereich (41 bis 89 Prozent). In Schlierbach und der Südstadt ist kein ausreichendes Nahversorgungsangebot vorhanden (0 bis 40 Prozent).
Für die Gewährleistung der Nahversorgung bekommt der neue Stadtteil Bahnstadt ein Nahversorgungszentrum am Standort des heutigen Lebensmitteldiscounters, dem sogenannten Baufeld C5 an der Eppelheimer Straße. Zur Entwicklung eines leistungsfähigen Nahversorgungsangebots in den neuen Wohnquartieren der Konversionsflächen werden die nahversorgungsrelevanten Interessen in den Konversionsprozess miteingebracht.“