Mannheim/Rhein-Neckar, 19. Oktober 2018. (red/pro) Nach unserem Bericht zum Shitstorm um die Sarotti-Werbung im Capitol wurden sehr viele Facebook-Posts gelöscht – insbesondere von den Leuten, die das Capitol massiv angegangen sind. Die Frage nach dem „Warum“ ist interessant und auch „wer Einfluss“ genommen hat? Denn einfach so verschwinden Kommentare nicht. Keine Sorge, wir haben das Material natürlich vorher gesichert. Die radikale Linke in Mannheim arbeitet mit Methoden, die man sonst nur von undemokratischen Zensurbehörden aus diktatorischen Ländern kennt. Und statt zu den Rassismusvorwürfen gegenüber dem Capitol zu stehen, wird kollektiv gelöscht. Was im Ergebnis heißt: Es geht nicht um Haltung, sondern nur um Propaganda, um „politische Korrektheit“, die auch Löscharien beinhalten darf, wenn es der Linie dient.
Kommentar: Hardy Prothmann
Wer zieht hier die Fäden? Offenbar wurde viel telefoniert, gemailt und was sonst noch. Denn das RNB hat exklusiv dokumentiert, dass die Antirassisten-Szene in der Debatte um den „Sarotti-Mohr“ offenbar heillos zerstritten ist, was offenbar von irgendjemandem als Problem betrachtet worden ist und in der Folge kam es zu erheblichen Löschaktionen.
Geht so demokratischer Debattenprozess? Löschen, was ein Problem sein könnte? Wegmachen, was nicht sein darf? Oder ein Problem darstellen könnte? Motto: Ich lösche mir die Welt zurecht, wie sie mir gefällt?
Die radikal-linke Szene in Mannheim ist offenbar bereit, knallharte Methoden anzuwenden, die sie bei anderen immer wieder kritisiert. Man stelle sich die Aufregung vor, die AfD und Sympathisanten hätten irgendetwas gepostet und dann massiv gelöscht. Da wäre es rund gegangen. Da hätte es „investigativ“ nur so gescheppert.
Wir bereiten vor, was gelöscht wurde und bieten an, sich beim RNB zu melden – mit Erklärungen. Wenn die ausbleiben, dokumentieren wir halt ohne Erklärungen. Das ist eine klare journalistische Ansage an den Agitprop in Mannheim. Man kann an ordentlicher Dokumentation teilhaben oder auch nicht.
Es wird sich aber vermutlich niemand melden. Außer durch indirekte Zeichen. Mal schauen, ob es hinterhältige Angriffe gibt. Der Stimmungslage nach könnte das so sein. Nach diesem Hinweis wäre das natürlich echt peinlich, wenn Hauswände besprüht oder Autoreifen plattgestochen würden. Mal schauen.

Der grüne Stadtrat Fontagnier zeigt gerne mit dem Finger auf andere – aktuell ist er in schwerem Fahrwasser. Jeder Tag, an dem der Neger im Capitol gezeigt wird, muss aus Sicht des Antirassisten Fontagnier ein Tag der Schande sein.
Der Angriff auf das Capitol – aus den eigenen linksradikalen Reihen – ist fehlgeschlagen, insbesondere durch eine souveräne Reaktion von Thorsten Riehle. Und auch vielen Menschen, die nicht mehr mitkommen in der Rassismusdebatte. Klar, aus Sicht von Antirassisten bestätigt sich, dass die Mehrheit rassistisch ist, weil sie nicht versteht, was Rassismus ist. Puh.
Der Hinweis auf „eigene linksradikale Reihen“ passiert dem RNB nicht aus Versehen. Wir dokumentieren als einziges verständiges Medium die Zusammenhänge.
Das Capitol ist eine Einrichtung von erheblicher gesellschaftlicher Relevanz für die Mannheimer Stadtgesellschaft. Verantwortlich ist als Geschäftsführer Thorsten Riehle, der auch Stadtrat der SPD ist, was nicht ohne Belang ist. Ich schätze diese Persönlichkeit sehr aus langjähriger Erfahrung.
Wir stehen in einem guten Kontakt – was aktuell passiert, sollte Herrn Riehle zu denken geben. Das habe ich ihm auch mitgeteilt. Denn bislang war der Flirt mit der extremen Linken harmlos – aktuell trifft es ihn und sein Unternehmen und das könnte sehr eng werden.
Ganz sicher wurde sehr viel telefoniert und sonstwas. Und ganz sicher wurde es dabei auch sehr streng.
Das könnte spannend werden, denn die Rassismusvorwürfe lassen sich durch Löschen nicht eliminieren. Die Protagonisten sind namentlich bekannt und müssen liefern, wenn sie nicht als „lame duck“ verenden wollen. Die linke Szene, viele PoC (people of color), haben das Capitol massiv angegriffen – wenn diese Angriffe nun eingestellt werden, weil man erkannt hat, dass es eigentlich gegen einen „Verbündeten“ geht, liegt der Vorwurf des interessengesteuertes Opportunismus nicht nur auf der Hand, er wäre bewiesen. Um das Gegenteil zu beweisen, müssen die Kritiker durchziehen. Es gibt kein wenn und aber.
Leider, das ist nur eine vorläufige Einschätzung des RNB, sind die Protagonisten einfach dumm und wissen nicht, was sie tun. Man darf gespannt sein, ob ihnen was einfällt, um wieder an den Ball der Vernunft zu kommen. Klappe halten ist keine Lösung.
Möglicherweise wurden auch Leute aktiv, deren Geschäft das mit den Flüchtlingen ist und die aktuell etwas nervös sind, ob deren Geschäft möglicherweise durch zu viel Aktionismus beschädigt werden könnten.
Und hey, so ein bisschen Rassismus muss doch ok gehen, wenn es ansonsten um die große Sache geht – oder nicht? Wenn es um Geschäfte geht, stellt sich die Moral bitte ganz weit hinten an.
Interessant ist die Rolle des sonst an vorderster Front stehenden Klobürstenschwenkers Gerhard Fontagnier. Der Nazigator hat erkennbar Probleme, einen absoluten Skandal zu erkennen – denn das würde seine „Interessen“ massiv belasten. Er, der sonst immer an vorderster Front ist, hält sich erstaunlich zurück? Wieso, weshalb, warum?
Ein Grund könnte sein, dass sich sein Verein in den heiligen Hallen des Capitols unter Aufsicht des Sarotti-Mohrs gegründet hatte und seither viele Veranstaltungen im Zeichen des „Negers“ folgten – ohne, dass der oberste selbsternannte Antirassismusbeauftragte Fontagnier auch nur einen Zweifel geäußert hätte. Wie peinlich ist das denn? Hat der Oberaufseher Fontagnier tatsächlich nie den niederträchtig als Diener verunglimpften Mohr bemerkt, während er Mineralwasser, Bier oder Bio-Brause an der Bar schlürfte?
Cut.
Scheiße ist braun, Herr Fontagnier. Als intellektueller Totalausfall haben Sie niemals bedacht, dass nicht nur Nazis braun sind (wegen der früheren Uniformen), sondern auch „Neger“ (durch Geburt, was was anderes ist als eine Uniform) – und auch in Form eines Sarotti-Mohren. Und unter diesem Symbol wurde „Mannheim sagt Ja“ gegründet.
Es ist immanent, dass „Mannheim sagt Ja“ unter Ihrer Doktrin gegen diesen Mohren aufbegehrt. Es kann keine weitere Veranstaltung Ihres Vereins im Zeichen des Mohren im Capitol geben. Sie müssen auch, konsequent, jegliche Zusammenarbeit mit dem Capitol Mannheim ablehnen, solange diese Symbole einen für Sie sicherlich unerträglichen Rassismus vorhalten.
Sie dürfen auch nicht an einer Kommission teilnehmen, sondern müssen „unabhängig“ bleiben und die ganz und gar skandalösen Umstände mit Abstand betrachten – sonst werden Sie noch unglaubwürdiger, als Sie es bereits sind.
Seien Sie standhaft, Herr Fontagnier – und bleiben Sie glaubwürdig. Der Sarotti-Mohr ist rassistisch – aus Ihrer Ideologie heraus. Da gibt es nichts für Sie umzudeuten, außer, Sie geben Ihre Radikalität auf und machen sich geschmeidig, was nach Eindruck des RNB sowieso schon länger bei Ihnen stattfindet. Drohende Altersarmut und so könnten Gründe sein.
Wenn Sie anfangen, mit Leuten zu reden, die rassistische, imperialistische und kolonialistische Symbole zur Umsetzung von kapitalistischen Zielen verfolgen, dann geht Ihnen die Glaubwürdigkeit mal einfach so hops. Man könnte dann denken, dass Sie mit „denen“ unter einer Decke stecken. Das wollen Sie sicherlich nicht. Was die Decke angeht, bin ich mir nicht sicher, was das Denken angeht, hingegen schon.
Um das klar zu machen, Herr Klobürsten-Fontagnier: Der Neger muss weg. Sofort. Sonst haben Sie die braune Scheiße an der Backe, weil Sie nicht wie sonst groß auftreten, sondern das dulden, was Sie sonst inszeniert bekämpfen, gegenüber einem Genossen, was Sie zum Mittäter macht.
Wollen Sie ernsthaft aushalten und argumentieren, man müsste darüber nachdenken, ob der Sarotti-Mohr eher rassistisch oder eher historisch einzuordnen sei?
Gemäß Ihrer Ideologie, gemäß Ihres Auftretens gibt es keinen Zweifel. Der Mohr muss weg.
Wenn Sie ernsthaft den Vermittler spielen wollen, dann geht Ihnen das Pulver gegenüber der AfD aus. Verstehen Sie das Dilemma, Herr Fontagnier – oder ist Ihnen das, wie so oft, intellektuell nicht zugänglich? Selbst nachdem ein A, das keiner kennt, dort gewonnen hat, wo Sie keinen Blumentopf mit nach Hause nehmen konnten?
Wir sind auf die Fortsetzung gespannt.