Kirchheim/Ludwigshafen, 19. Oktober 2018. (red/pro) Aktualisiert. Wegen einer Gefahrenlage in Kirchheim /Weinstraße kam es heute gegen 8.30 Uhr zu einem polizeilichen Einsatz. Dabei kam es zum Schusswaffengebrauch. Zwei Personen starben, eine Polizeibeamtin und ein Polizeibeamter wurden schwer verletzt. Es bestehen keine weiteren Gefahren. Aufgrund des Polizeieinsatzes kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen in Kirchheim.
Gerüchte, denen zufolge eine weitere Bedrohungslage andauere, wies die Polizei auf RNB-Anfrage schon am Vormittag klar zurück: „Der Vorfall ist vorbei. Wir haben aktuell eine Ermittlungslage. Es besteht keine Gefahr mehr“, sagte Sprecherin Sandra Giertzsch.
Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte eine 56-jährige Deutsche am Morgen die Polizei alarmiert, da der 25-jährige deutsche Sohn einen „psychotischen Schub“ habe, unter Drogeneinfluss stehe und sie bedrohe. Daraufhin machte sich eine Streife auf den Weg und traf gegen 08:30 Uhr ein.
Was dann genau wie vor Ort im Zentrum von Kirchheim abgelaufen ist, ist nicht bekannt. Offenbar konnten die 31-jährige Polizeibeamtin und der 56-jährige Polizeibeamte die Wohnung betreten oder haben sich mit Gewalt Zutritt verschafft. Der Mann muss diese dann mit einer Schere angegriffen und beide schwer verletzt haben. Beide Beamten machten von der Schusswaffe Gebrauch.
Nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwalts Hubert Ströber stellte die Rechtsmedizin vor Ort fest, dass der junge Mann von mehreren Kugeln getroffen worden und dadurch unmittelbar getötet worden ist. Die Mutter wies ebenfalls Stichverletzungen sowie massive Kopfverletzungen auf, aber keine Schussverletzungen. Trotz notfallmedizinischer Maßnahmen ist auch sie verstorben.
Die schwer verletzten Beamten wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Leichen von Mutter und Sohn wurden nach Mainz verbracht, wo diese übers Wochenende durch das Institut für Rechtsmedizin obduziert werden.
Kirchheim liegt im „Leininger Land“ und gehört zum Landkreis Bad Dürkheim. Knapp 2.000 Einwohner leben in dem beschaulichen Dorf.
Anm. d. Red.: Wir haben unsere Erstmeldung derart umfassend aktualisiert, dass eine Kenntlichmachung der Änderungen, nicht wie sonst üblich, möglich war.