Mannheim, 18. Juli 2018. (red/pro) Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft GBG legt erneut eine erfolgreiche Bilanz vor. Rund 19.000 Wohnungen verwaltet das Unternehmen, etwa 1.000 Wohnungen sollen in den kommenden Jahren hinzukommen. Rund 65 Millionen Euro wurden 2017 in den Bestand investiert, 2018 werden es 70 Millionen Euro sein. Die GBG GmbH legt 2017 eine Bilanzsumme von 798 Millionen Euro vor. Der Konzernjahresüberschuss beträgt 9,1 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt rund 24 Prozent.
Von Hardy Prothmann

Karl-Heinz Frings vor der neuen Unternehmenszentrale der GBG. Seit 2015 ist er Geschäftsführer der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft.
„Wir investieren erheblich in den Bestand, um diesen zukunftsfähig zu machen“, sagt Karl-Heinz Frings, seit 2015 Geschäftsführer der GBG. Mit rund 19.000 Wohnungen hält die GBG 12-13 Prozent aller Wohnungen in Mannheim und ist deutlicher Marktführer zu günstigen Preisen: 6,19 Euro kostet im Schnitt die Miete pro Quadratmeter, der Mietspiel weist einen Durchschnitt von 7,05 Euro aus: „Über 90 Prozent unserer Wohnungen liegen deutlich unter dem mittleren Mietspiegel.“
Erhebliche Investitionen
Und das trotz erheblicher Investitionen. 2016 wurden 63 Millionen Euro in die Sanierung des Bestands gesteckt, 2017 waren es 65 Millionen Euro, 2018 werden es 70 Millionen Euro sein: „Viele Gebäude stammen aus den 50-er Jahren, da müssen wir innen wie außen anpacken“, sagt Frings anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz in der vergangenen Woche. Eine wesentliche Herausforderung ist, den Bestand barrierearm zu machen: „Unser Ziel ist, dass die Mieter möglichst lange in ihren Wohnungen bleiben können.“
Die Ziele der GBG sind nicht die eines klassischen Immobilienunternehmens. Als städtische Gesellschaft hat die GBG auch einen politischen Auftrag: „Wir gestalten die Stadt aktiv mit“, sagt Frings. Ein Schwerpunkt sei für die kommenden Jahre die Schönau: Hier werden rund 1.700 Wohnungen saniert. Dabei wird auch ins Wohnumfeld investiert, Grünflächen oder Spielplätze beispielsweise.
Quartiersaufwertung
Zur Quartiersaufwertung gehört auch der gezielte Ankauf von Problemimmobilien wie im Jungbusch oder ein ehemaliges Gebäude der Sparkasse in der Mittelstraße der Neckarstadt-West: „Die zentrale Straße hat eine Fehlentwicklung erfahren, wir tragen dazu bei, diese zu korrigieren.“ Das Gebäude soll eine öffentliche Nutzung erfahren, unter anderem mit einer Bibliothek.
Zum Erfolg der unterschiedlichen Aufgaben tragen die Konzerntöchter BBS (Schulen) und MWSP (Konversion) bei. In die Schulen wurden 25 Millionen Euro für Sanierungen gesteckt. Die MWSP ist neben der zentralen Aufgabe Konversion auch mit Stadtentwicklungsprojekten eingebunden. Auf Franklin entsteht Wohnraum für etwa 9.000 Menschen und Schulraum für 450 Grundschüler.
1.000 neue Wohnungen in den kommenden Jahren
600 Wohneinheiten schafft hier allein der GBG-Konzern. Beim Projekt „Square“ („smart quarter and urban area reducing emissions“) wurden zwei Bestandsgebäude nach Neubau- und nach Passivhausstandard saniert, hinzu kommt ein Energie- und Mobilitätskonzept. Über mehrere Jahre werden die Gebäude im Vergleich ausgewertet, um verschiedene Aspekte der Wirtschaftlichkeit und des Klimaschutzes vergleichbar machen zu können.
Ein weiteres Zukunftsprojekt wird der Neubau des technischen Rathauses im Glücksteinquartier sein. Hier investiert die GBG 93 Millionen Euro und vermietet das Gebäude der Stadt Mannheim. „Wir schaffen das alles, weil wir sehr gute Mitarbeiter haben“, sagt Frings. Wesentlich seien hier Fortbildung und Ausbildung im Haus. Auch, weil der demografische Wandel nicht nur Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt hat, sondern auch auf den Arbeitnehmermarkt.