Hockenheim/Böhl-Iggelheim, 18. Juli 2019. (red/pro) Die Stadt Hockenheim hat heute eine Mitteilung zum Gesundheitszustand des Oberbürgermeisters Dieter Gummer verschickt, der am Montagabend durch einen Unbekannten angegriffen worden war. Danach erlitt Herr Gummer mehrere Prellungen, einen Kieferbruch und Gehirnblutungen.
Bislang fehlt noch jede Spur des Täters. Dieser soll 30-40 Jahre alt sein, 170-180 cm groß und ein “nordafrikanisch-arabischer” Phänotyp. Der Mann erschien am Montagabend gegen 20:30 Uhr am Privatwohnsitz von Herrn Gummer in Böhl-Iggelheim und forderte ein Gespräch. Als Herr Gummer den Hof betrat, soll der Mann ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Herr Gummer ging zu Boden und schlug mit dem Kopf auf, was zu weiteren Verletzungen führte.
Aktuell wird Herr Gummer stationär auf einer Intensivstation einer Klinik behandelt, was laut Mitteilung noch einige Zeit andauern wird. Die Stadt wird sich erst wieder äußern, wenn Herr Gummer das Krankenhaus verlassen konnte. Weiter wird gebeten, die Privatspähre zu achten. Dies könnte ein Hinweis an Reporter sein, die offenbar im Umfeld des Wohnsitzes “recherchiert” haben. Auch der SWR hatte beispielsweise das Wohnhaus in Böhl-Iggelheim im Bild gezeigt, was nach Auffassung des RNB eine vollständig unnötige Information ist, um die Öffentlichkeit zur Sachlage zu informieren.
Nach RNB-Informationen konnte sich Herr Gummer aber gegenüber den Ermittlungsbehörden äußern. Es wurde auch ein Phantombild angefertigt, dass aber nicht präzise genug für eine Veröffentlichung sei, deshalb wird es nur von der Polizei genutzt.
Laut Herrn Gummer kennt dieser den Täter nicht, was eine private Streitigkeit ausschließt. Mutmaßlich muss der Täter sein Motiv also in irgendeinem Zusammenhang mit der Funktion Herrn Gummers als Oberbürgermeister von Hockenheim haben.
Die Polizeipräsidien Rheinpfalz und Mannheim kooperieren eng bei den Ermittlungsarbeiten. Auch andere Polizeien wie die Bundespolizei sind eingebunden – hier erhofft man sich mögliche Hinweise durch die Auswertung von Videomaterial an Bahnhöfen. Der Täter kam zu Fuß und ist zu Fuß geflohen. Mutmaßlich lebt er nicht in Böhl-Iggelheim.
Da der nordafrikanisch aussehende Mann offenbar einigermaßen gut deutsch sprach, hält er sich mutmaßlich schon länger in Deutschland auf, was möglicherweise die Ermittlungsarbeiten auf eine überschaubarere Zahl von Personen reduziert.
Trotzdem ist es der Polizei bislang nicht gelungen, einen möglichen Tatverdächtigen ausfindig zu machen. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung:
Haben Sie in den letzten Wochen Beobachtungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Straftat stehen könnten?
Haben Sie am Abend des 15.07.2019 verdächtige Personen / Fahrzeuge im Bereich der Forststraße wahrgenommen?
Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Tel.-Nr. 0621/963-2773, E-Mail zkiludwigshafen.k12@polizei.rlp.de oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.