Ahrtal/Rhein-Neckar, 18. Juni 2022. (red/pro) Wir haben gestern eine Anfrage und die Antworten an Round-Table Deutschland veröffentlicht. Die Antworten sind ein Desaster – unserer Meinung nach, weil jegliche intellektuelle Beschäftigung mit allem, was in den elf Monaten seit der katastrophalen Flut im Ahrtal auch nicht ansatzweise vernünftig durchdacht ist. Helfer, auch unternehmerisch erfolgreiche, dürfen, müssen, können, sollen, wollen helfen. Wenn es zur Selbstdarstellung wird, ist Obacht geboten. Ein offener Brief.
Lieber Andre Hennig,
wir haben uns im Ahrtal und hier in Walporzheim kennengelernt. Ich als Journalist, mittendrin und nirgendwo dabei, Du als Unternehmensberater in Auszeit, ehemaliger Scharfschütze ohne einen heißen Einsatz.
Wir haben zusammen geraucht und Bier getrunken. Uns unterhalten. Gequatscht. Und Du meintest gegenüber mir, jo, ab und an wird halt gefeiert, das muss so sein. Übersetzt: Es gab Saufgelage mit erheblicher Ruhestörung. Nicht nur geduldet, sondern befördert durch die von Dir zumindest anfangs verantwortete Helferwerkstatt.
Wir haben uns inhaltlich verständig unterhalten. Du warst auch bei mir im Live-Video. Vielen Dank dafür.
Ich habe Dir gegenüber schon damals geäußert, dass ich erhebliche Sorgen habe, wie sich die Situation im Ahrtal und insbesondere in Walporzheim entwickeln könnte. Ich hatte den Eindruck, dass Du sehr gut verstanden hast, was ich damals meinte.
Aktuell schreibst Du auf Facebook:
Lieber Andre Hennig. Ich gehe zu weit?
Wer bestimmt das? Du?
W0 hast Du Deinen Kompass, auch als ehemaliger Soldat verloren?
Heinz ist ein alter, gehbehinderter Mann, der sich mit einem e-Mobil bewegt. Er kann nur weniger Meter laufen und ganz sicher kein Motorrad fahren, wird aber als „Biker“ ins Szene gesetzt. Von Dir und Deinen Kumpels.
Heinz ist ein einfacher, aber völlig liebenswerter Mensch. Freundlich und völlig ohne Arg.
Wurde Heinz jemals gefragt, ob er der „Präsi“ der „HeinzAngels“ sein will? Ob er in die Nähe einer Verbrecherorganisation gerückt werden will? Ob er einverstanden ist, als Marketing-Objekt sich selbst inszenierender Leute zu „dienen“?
Ihr, die Helferwerkstatt Walporzheim, die es nicht mehr gibt, instrumentalisiert Heinz öffentlich. Macht ihn zum „Präsi“ der „HeinzAngels“.
Ihr, Andre Hennig und Round-Table, benutzt einen gehbehinderten Rentner für „Öffentlichkeitsarbeit“. Ihr, Andre Hennig und Round-Table seid völlig skrupellos und agiert gegen „Offizielle“ und gegen „Hater“ – wer das ist, lasst Ihr wie bei allen extremen Äußerungen offen. Die, die es „richtig verstehen wollen“, wissen schon, „wer gemeint ist“.
Du, Andre Hennig und Dein Verein, der leider missverkennt, was Du und andere angezettelt haben, sind in der völlig falschen Spur.
Ihr benutzt Opfer. Betroffene. Hilflose Menschen. Um Euch selbst darzustellen.
Sorry. Andre Hennig. Das ist widerlich und nahezu pervers.
Ich gehe Deiner Meinung nach „zu weit“?
Auch hier, Andre Hennig. Meine Arbeit ist objektiv nachvollziehbar. Mein Artikel von gestern gibt dokumentarisch meine Anfrage wieder, im Original und genauso im Original die Antwort von Stephan Zipperlen, den ich im Artikel von gestern nicht genannt habe und der von Dir abgekürzt wurde. Hiermit ist der Name in der Öffentlichkeit, denn er hat sich als Sprecher von Round Table Deutschland geäußert.
Für Euch, die Round-Tabler, ist das also alles ein „Gag“? Echt jetzt?
Es gab eine „Vorwarnung“ zu meiner Berichterstattung. Weil ich immer fair agiere und auch einschließe, dass man mal einen Fehler macht, den man nicht „aufhängen“ muss.
Ich hatte Dir, Andre Hennig, per SMS geschrieben: „HeinzAngels? Angst und Schrecken? Gefällt Dir? Echt jetzt? Was für ein Image für RT. Puh.“
Danach habe ich die Anfrage an Rount-Table Deutschland gestellt.
Von Dir kam keine Reaktion. RT hat dann am Vormittag geantwortet – haben wir dokumentiert. Und es wurde in den FB-Post der Helferwerkstatt eingegriffen und dieser wurde verändert (Ironie).
Ich habe das alles völlig transparent dokumentiert. Ich verhalte mich fair. Ich frage offen. Und Du meinst ernsthaft, ich ginge „zu weit“?
Andre Hennig. Was ist zu weit? Deiner Meinung nach? Nicht mehr kritisch nachfragen? Klappe halten? Hacken zusammen? Folgen? Und was, wenn nicht?
Andre Hennig. Wie weit gehst Du? Wie weit die Round-Tabler?
Geht es in Ordnung, einen völlig unbedarften, einfachen Menschen für eigene Zwecke in Szene zu setzen? Zu missbrauchen für eine wie auch immer geartete PR?
Ist es das, was Dich, Andre Hennig und den Round-Table ausmacht? Völlige Skrupellosigkeit? Völlige Verderbtheit? Behinderte Menschen nutzen, um sich selbst in Szene zu setzen?
Guck mal in den Spiegel, Andre Hennig. Du wirst entsetzt sein, sofern Du einen klaren Blick hast. Als ich Dich vor Ort getroffen haben, hattest Du immer „Gas“.
Ich hatte, zur Transparenz, bis zu unserem Treffen noch nie Kontakt zum Round-Table. Wir haben in einem Live-Video uns dazu unterhalten. Ich kannte bislang nur andere „Verbindungen“, die „Gutes“ tun. Oder das vorgeben.
Nach dieser Erfahrung mit Dir, Andre Hennig und der völlig desolaten Antwort von Round-Table Deutschland, bin ich massiv enttäuscht. Es gibt von meiner Seite aus keinerlei Vertrauen, dass diese „Verbindung“ auch nur ansatzweise den Rechtsstaat achtet.
Vermutlich ist die „Helfer-Werkstatt“ das Synonym für den Round-Table. Ein Haufen selbstverliebter Chaoten, die alles besser wissen und alles besser machen, denkt, anderen die eigene Überheblichkeit überstülpen zu können.
Das ist tragisch. Das ist erbärmlich. Aber es ist auch gefährlich.
In anderen Ländern, in denen das gelingt, nennt man solche Leute Oligarchen.
Andre Hennig, Leute im Round-Table. Denkt darüber nach.
Ich bin noch nicht „weit gegangen“. Ich habe mit diesem Text erst einen Schritt gemacht.
Mein Job ist Aufklärung der Öffentlichkeit und Round-Table und gewisse Akteure, wie auch andere Selbstdarsteller, müssen kritisch betrachtet werden.
Wenn Du, Andre Hennig, bereit bist, Dich meinen Fragen zu stellen, sehen wir uns dieser Tage in einem Live.