Dossenheim, 18. Oktober 2015. (red/fw/pol) In der Nacht ist eine Doppelhaushälfte in Dossenheim/Neubergstraße in Brand geraten. Ein 34-jähriger Bewohner wurde durch Rauchgas und Feuer schwer verletzt, ein Feuerwehrmann leicht. Die Polizei beziffert den Schaden auf 200.000 Euro. 118 Feuerwehrleute waren im Einsatz, der bis zur Mittagszeit andauerte. Die Dossenheimer Feuerwehr wurde von Kameraden aus Schriesheim, Ladenburg, Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen und Heddesheim unterstützt. Die Brandursache ist unklar – die Polizei hat das Gebäude beschlagnahmt.
Information der Feuerwehr Dossenheim:
„Beim Eintreffen der Feuerwehr war eine starke Rauchentwicklung und Feuerschein aus einem Mehrfamilienhaus in der Neubergstraße wahrnehmbar. Laut Aussage von Nachbarn sollten sich noch 2 Personen im Gebäude befinden.
Eine Person konnte im Erdgeschoss angetroffen und von der Feuerwehr ins Freie verbracht werden. Eine zweite Person wurde in der Wohnung im 1. Obergeschoss vermutet. Zwei Trupps unter Atemschutz wurden daraufhin zur Menschenrettung in das komplett verrauchte und teilweise im Vollbrand stehende 1. Obergeschoss beordert. Die parallel eingetroffene Drehleiter der Feuerwehr Schriesheim schaffte Belüftungsöffnungen im 1. Obergeschoss um die Menschenrettung zu unterstützen, zudem stellte sie eine Anleiterbereitschaft her. Nach kurzer Zeit konnte eine Person im 1. Obergeschoss aufgefunden werden.
Die Rettung des Schwerverletzten erfolgte über die Drehleiter hierbei erlitt ein Feuerwehrmann aufgrund der hohen Belastung unter Atemschutz einen Schwächeanfall und musste ebenfalls vom Rettungsdienst behandelt werden. Nachdem der Rettungsdienst und der Notarzt die Transportfähigkeit des Patienten hergestellt hatten, wurde der Patient in eine Klinik eingeliefert.
Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war, wurde die Brandbekämpfung vorgenommen. 2 Geschosse sowie Teile des Daches standen in Vollbrand. Ein Übergreifen auf angrenzende Gebäude konnte durch Riegelstellungen verhindert werden.
Da das Gebäude über einen Dachständer mit Strom versorgt wurde, mussten Teil des Straßenzuges vom Energieversorger spannungsfrei geschaltet werden.
Das Wohngebäude ist derzeit unbewohnbar und wurde nach Abschluss der Brandbekämpfung von der Kriminalpolizei beschlagnahmt. Insgesamt waren 118 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Seelsorger, Gemeindeverwaltung und Energieversorger im Einsatz.
Es wurden in Summe 26 Feuerwehrleute unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt.“