Mannheim, 17. Dezember 2018. (red/pm) „Gemeinsam stark – Eltern-Kinder-Schule“ lautet der Titel eines Projekts an der Jungbuschschule. Ziel ist es, Eltern in ihrer Rolle als Bildungspartner zu stärken, um Kindern mit erschwerten Startbedingungen so früh wie möglich bessere Bildungschancen zu eröffnen.
Information der Stadt Mannheim:
“Sozial benachteiligte und neu zugewanderte Eltern sollen in ihren Kompetenzen gestärkt werden, damit sie ihre Kinder im Schulalltag und auf ihrem Bildungsweg besser unterstützen können. Die Jungbuschschule, der Fachbereich Bildung (Abteilung Bildungsplanung/Schulentwicklung) und das Interkulturelle Bildungszentrum Mannheim (IKUBIZ) erarbeiten gemeinsam bedarfsgerechte Angebote, die Eltern zur kooperativen Beteiligung in der Schule ermutigen sollen. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und wird im Auftrag der Stadt durch das IKUBIZ umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt mit 173.000 Euro durch die Vector Stiftung sowie durch die Unterstützung der Stadt Mannheim.
„Eltern als Bildungspartner des Schulsystems zu gewinnen, ist eine wesentliche Grundlage, um mehr Bildungsgerechtigkeit und Integration zu erreichen. Wenn wir allen Kindern den Weg in ein selbstbestimmtes, wirtschaftlich eigenständiges Leben ermöglichen wollen, ist eine gute Bildung der entscheidende Schlüssel. Ohne den Einbezug von Eltern sind gelingende Bildungsbiographien nicht zu gestalten“, erläutert Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die hinter dem Projekt liegende strategische Zielsetzung.
Eltern als Partner gewinnen, um Schüler zu unterstützen
„Wir freuen uns sehr über die zusätzliche Unterstützung“, sagt Ursula Kremer, Leiterin der Jungbuschschule, und fügt hinzu: „Unser Wunsch ist es, dass die Kinder möglichst optimal das Schulsystem durchlaufen. Dazu ist es notwendig, die Eltern als wichtige Partner zu gewinnen. Viele Eltern an unserer Schule brauchen Tipps, Perspektiven und Hilfe, um ihre Kinder auf deren Bildungsweg begleiten zu können.“
Um Vertrauen und Beziehungen aufzubauen, wurde als erster Baustein des Programms ein Elterncafé initiiert. „Das Elterncafé ist ein bedeutsamer Ort der Begegnung, an dem Kommunikation und Austausch stattfinden. Hier können Mütter und Väter Anregungen mitnehmen, aber auch ihre eigenen Themen einbringen“, erklärt Necmiye Ceylan-Uzun, IKUBIZ-Mitarbeiterin und Ansprechpartnerin für Eltern an der Jungbuschschule. Daraus resultierend könne man weitere bedarfsgerechte Angebote ermöglichen. Außerdem stärke das Elterncafé das Wir-Gefühl und trage zu einer besseren Integration bei.
Mit finanzieller Unterstützung der Vector-Stiftung und der Stadt Mannheim sollen in den nächsten fünf Jahren neue Formate zur Beratung und Information der Eltern erprobt werden. Ziel dabei ist es, anderen Schulen schon während der Projektlaufzeit erfolgreiche Ansätze zur Verfügung zu stellen, damit der Kontakt vor allem zu neuzugewanderten Eltern an vielen Schulen verbessert wird. Einzelne Projektbausteine und Best-Practise-Ansätze des Programms werden dokumentiert, damit auch andere Schulen hierauf zugreifen können.”