Heidelberg, 17. November 2018. (red/pm) Heidelberg hat landesweit den höchsten Radverkehrsanteil: 26 Prozent aller Wege legen die Heidelberger mit dem Velo zurückgelegt. Damit belegt Heidelberg den Spitzenplatz in Baden-Württemberg. Das geht aus der Verkehrserhebung „Mobilität in Deutschland“ hervor, die das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur beauftragt hat. Die Ergebnisse für Baden-Württemberg stellte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann am heutigen Freitag vor.
Information der Stadt Heidelberg:
„Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sagt dazu: „Die Zahl bestätigt, dass wir mit unserer Radoffensive richtigliegen. Das Fahrrad ist das beliebteste Verkehrsmittel der Heidelberger, es ist umweltfreundlich und generationenfreundlich. Wir werden daran festhalten, den Radverkehr besonders zu fördern: durch attraktive, schnelle und sichere Verbindungen, ein dichtes Stellplatzangebot, Verleihstationen und vieles mehr.“
Knapp zwei Drittel nutzen Umweltverbund, zweitniedrigster Anteil an Autofahrern
Betrachtet man den gesamten Umweltverbund – also die Gruppe der umweltverträglichen Verkehrsmittel – schneidet Heidelberg ebenfalls sehr gut ab: knapp zwei Drittel (64 Prozent) aller Wege in Heidelberg werden demnach zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zurückgelegt. Damit erreicht Heidelberg landesweit den zweiten Platz gleich hinter Freiburg (66 Prozent). Beim motorisierten Individualverkehr ist Heidelberg Freiburg ebenfalls auf den Fersen: nur 35 Prozent aller Wege (davon 9 Prozent als Mitfahrer) werden mit dem Auto zurückgelegt (Freiburg: 33 Prozent, bei ebenfalls 9 Prozent Mitfahrer). Damit verzeichnet Heidelberg landesweit den zweitniedrigsten Wert.
So schneiden weitere Städte aus der Region ab: In Freiburg liegt der Radverkehrsanteil bei 22 Prozent, in Karlsruhe bei 23 Prozent, in Mannheim bei 17 Prozent. Den Umweltverbund nutzen in Karlsruhe 62 Prozent, in Mannheim 56 Prozent. Der Anteil beim motorisierten Individualverkehr liegt in Karlsruhe bei 38 Prozent (davon 8 Prozent Mitfahrer), in Mannheim bei 44 Prozent (10 Prozent Mitfahrer).
Hintergrund
Laut der aktuellen Heidelberg-Studie, die die Stadt Heidelberg jährlich herausgibt, liegt der Radverkehrsanteil unter Heidelbergerinnen und Heidelbergern sogar noch höher: Bei der Befragung, die nur Heidelberger Bürgerinnen und Bürger – keine Einpendlerinnen und Einpendler – einschließt, gaben 35 Prozent an, für innerstädtische Wege hauptsächlich das Fahrrad zu nutzen.
Mit der Radoffensive möchte die Stadt Heidelberg den Umstieg aufs Fahrrad unterstützten. Der größte Baustein ist eine schnelle und komfortable Verbindung der südlichen und südwestlichen Stadtteile bis ins Neuenheimer Feld. Sie umfasst die projektierte Gneisenaubrücke, welche die Stadtteile Bahnstadt und Bergheim künftig miteinander verbindet, sowie eine Rad- und Fußgängerverbindung, die sich daran anschließen und östlich des Wieblinger Wehrstegs bis ins Neuenheimer Feld führen soll. Weitere Bausteine sind die Verbesserung der Ost-West-Achse am Adenauerplatz, der Lückenschluss des Radwegenetzes sowie die Einrichtung weiterer Fahrradstraßen, eine Erweiterung des öffentlichen Fahrradvermietsystems um Lastenräder, der Bau eines Fahrradparkhauses am Hauptbahnhof und viele weitere Maßnahmen. www.heidelberg.de/radkultur.“