Heidelberg, 15. Februar 2019. (red/pm) Melanie Schock ist neue Patientenfürsprecherin in Heidelberg. Die 42-Jährige löst Angelika Zurbrügg und Ilse Weisser-Kirchner ab, die sich beide langjährig in diesem Ehrenamt engagiert haben. Sozialbürgermeister Dr. Joachim Gerner sprach beiden Frauen dafür den herzlichen Dank der Stadt Heidelberg aus. Patientenfürsprecher sind eine Interessenvertretung für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige.
Information der Stadt Heidelberg:
„An die Patientenfürsprecher können sich psychisch kranke und seelisch behinderte Menschen und deren Angehörige wenden, wenn sie Fragen, Beschwerden, Anregungen haben oder Sorgen und Probleme mit Psychiatrischen Kliniken, Beratungsstellen, Sozialpsychiatrischen Diensten, Betreutem Wohnen und ähnlichem. Die Patientenfürsprecher werden auf Wunsch des oder der Betroffenen vermittelnd tätig. Sie sind zugleich Lotsen durch die breite Palette der Betreuungs- und Rehabilitationsangebote, die es Betroffenen oft schwermacht, das für sie passende Angebot zu finden.
Melanie Schock ist als neue ehrenamtliche Patientenfürsprecherin Expertin in diesem Bereich. Sie ist Mitglied des Beirats von Menschen mit Behinderungen und kennt sich aufgrund ihrer eigenen psychischen Erkrankung mit dem psychiatrischen Versorgungssystem in Heidelberg aus. Seit 2017 hat sie sich bereits bei der Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle (IBB) für psychisch kranke Menschen eingebracht.
Ehrenamt mit doppelter Besetzung
„Die Zahl der Menschen, die an seelischen Erkrankungen oder Behinderungen leiden, wächst. Unser Ziel ist es deshalb, dieses wichtige Ehrenamt künftig wieder doppelt zu besetzen. Deshalb sind wir unter anderem über die Universitätsklinik auf der Suche nach einer weiteren Person, die sich hier engagieren möchte“, sagte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner.
Die neue Patientenfürsprecherin Melanie Schock ist telefonisch unter 06221 3544428 (Anrufbeantworter, wird werktags abgehört) und per E-Mail unter patientenfuersprecher@ibb-hd.de erreichbar.
Hintergrund: Nach einer Prognose der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden im Jahr 2020 Angststörungen und Depressionen im Ranking der „größten Leiden der Menschheit“ Platz 2 und 3 einnehmen. In Heidelberg gibt es bereits zahlreiche gute Angebote für Menschen mit psychischer Erkrankung – beispielsweise die Diakonie mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst und der Tagesstätte, die Uniklinik, die Heidelberger Werkgemeinschaft mit ambulantem Wohnen, St. Thomas mit stationärem Wohnen oder die Rhein-Neckar-Werkstätten. Um die Angebote in Heidelberg qualitativ und quantitativ so weiterzuentwickeln, dass sie zukünftigen Anforderungen gerecht werden, hat die Stadt Heidelberg eine Teilhabeplanung für Menschen mit chronischer psychischer Erkrankung und seelischer Behinderung erstellt.“