Rhein-Neckar, 13. Februar. (red/pro) Das Rheinneckarblog steht für Nachrichten & Informationen – nicht für Boulevard und Halligalli. Hintergründiger Journalismus braucht Zeit – die man sich nehmen muss. Bis Ende Februar fahren wir die Schlagzahl unserer Artikel zurück, was nicht heißt, dass die Artikel nicht bei wichtigen Themen zuschlagen. Lassen Sie sich wie immer von uns überraschen – hintergründig und unkonventionell.
Von Hardy Prothmann
Das RNB ist mittlerweile für verständige Menschen, Multiplikatoren und Entscheider eine feste Größe. Die Erwartungen an unsere Berichterstattung ist enorm. Und wie gewohnt, sind wir immer für eine Überraschung gut: Wir müssen viele von Ihnen enttäuschen – und dazu stehen wir!
Kein Medium dieser Welt ist heutzutage auch nur ansatzweise in der Lage alle wesentlichen Themenfelder dieser Welt zu bearbeiten. Früher war das vermeintlich einfach, heute ist das unmöglich. Das ist auch nicht schlimm, denn wenn Sie zum Schlüsseldienst gehen, erwarten Sie auch keine umfassende Beratung in Versicherungsfragen.
Das RNB ist ein Schlüsseldienst: Wir schlüsseln Ihnen den Zugang zu Informationen auf, damit Sie sich – abschließend – ein Meinungsurteil bilden können. Wir sind aber auch so eine Art „Versicherung“, denn auf unsere Informationen können Sie sich verlassen.
2018 wird sich das RNB weiter in der Richtung entwickeln, wo unsere Stärken liegen: Recherche, Hintergrund, Analyse.
Wir werden „magaziniger“ – heißt, mehr Konzentration auf wichtige Themen.
Damit geben wir wieder einmal einen Weg vor, der entscheidend ist für journalistische Dienstleistung im Jetzt und zukünftig. Die klassische Nachricht, also etwas „nach-Gerichtetes“ war früher „aktuell“, weil erst durch das „nachrichten“ ein Bericht entstand.
Heutzutage findet sehr Vieles quasi in „Echtzeit“ statt – das suggeriert ein „Live“-Erlebnis. Man ist scheinbar mittendrin in allem. Doch wer mittendrin ist, hat meist keinen Überblick.
Wir stellen fest, dass insbesondere unsere Berichte, die sich nicht dem Wettlauf hingeben, wer zuerst berichtet, besonders erfolgreich sind. Die Logik ist nicht – je später wir mit der Nachricht kommen, umso besser…, sondern, wenn die Nachricht fertig ist, gehen wir damit raus. Und wenn das dauert, dauert das eben.
Diesen Weg verfolgen wir weiter, aber das bedeutet auch, dass wir intern viel umstrukturieren müssen. Es bedeutet auch, dass wir noch mehr „Mut zur Lücke“ haben werden als bislang. Wir berichten deshalb unter Umständen in der Masse weniger, im Inhalt jedoch intensiver.
Ein konkretes Beispiel: Der Dezember 2017 war von der „Masse“ her unser absolut schlechtester Monat. Wir haben nur knapp 100 Artikel veröffentlicht. Feiertage, nachrichtenarme Zeit, usw. Von den Zugriffen her war es der um 100 Prozent gegenüber dem Durchschnitt erfolgreichste Monat des Jahres. Warum? Weil wir einige Texte hatten, die von hoher journalistischer Konzentration geprägt waren und entsprechend erfolgreich. Allein „Ein Richter am Rande des Nervenzusammenbruchs“ hat innerhalb weniger Tage gut 80.000 Leser erreicht.
Sie, liebe Leserin und Leser, tragen entscheidend zu unserer Leistung bei. Weil wir Sie bedienen und von Ihnen eine Gegenleistung erwarten müssen: Bezahlung!
Journalismus kostet Geld und ist Geld wert – wenn er unabhängig geleistet wird, so wie wir das machen. Zur öffentlichen Meinungsbildung – ganz ohne „Connections“ wie andere Medienangebote – sondern frei und unabhängig.
Es gibt Leute, die hämisch meinen: Oh, der Prothmann „bettelt“ wieder um Geld. Wer so denkt, ist ein armseliger Geist und ich bin nicht bereit, mich mit solchen Dumpfbacken auseinanderzusetzen.
Ich habe noch nie um Geld gebettelt, sondern immer Leistung angeboten. „Journalismus“ ist aber kein Ticket, das man lösen muss, um in einer Straßenbahn zu fahren und auch kein Geld, das man für einen überteuerten Kaffee aus einem Automaten bezieht, sondern eine Dienstleistung für die Gesellschaft, die das zahlend dankt – oder eben nicht zahlt. Freie Entscheidung – mit aller Konsequenz. Wenn Sie nur nutzen, ohne einen Beitrag zu leisten, können Sie irgendwann keinen Nutzen mehr ziehen. Der Kaffeeautomat erklärt Ihnen keine Hintergründe. Die Straßenbahn auch nicht. Und wenn Sie dort kein Geld einwerfen, bekommen Sie keinen Kaffee und auch kein Ticket – wieso erwarten Sie eigentlich, dass wir juristisch häufig volles Risiko gehen und Sie das „for free“ konsumieren können?
Wir werden unsere Arbeit noch weiter konzentrieren und auch mehr und mehr „abschließen“. Sie, liebe Leserin, lieber Leser, entscheiden, ob Ihnen diese Leistung Geld wert ist. Der „Richter“-Artikel war frei zugänglich und hat uns vergleichsweise viel Geld gebracht- rund 2.000 Euro über Paypal und Selectyco. Offenbar war der Text vielen Geld wert – und zwar freiwillig. Bockstark, was wir an freiwilligen Geldern erhalten haben.
Doch das sind Spitzen, die wir nicht planen können. Unser RNB-Journalismus setzt aber nicht auf Spitzen, sondern auf Kontinuität.
Wir haben nicht immer solche „Top-Themen“, wir wollen auch nicht Themen immer wieder so anspitzen, dass sie mögliche Spitzenwerte erreichen, sondern wir wollen Sie möglichst gut informieren – dafür müssen wir kontinuierlich arbeiten und brauchen eine solide Finanzierung. Denken Sie darüber bitte nach. Sorgfältig – wägen Sie „Gewinn“ und „Verlust“ ab.
Wir tun das auch und arbeiten an unserem Profil. Das bedeutet aktuell „einen Gang raus“, um uns auf das Rennen der nächsten Zukunft einzustellen. Je mehr Geld wir haben, umso mehr können wir leisten. Sie können unseren Rheinneckarblog-Plus-Pass in Anspruch nehmen. Sie können auch einfach so Geld geben, um unsere Arbeit zu finanzieren.
Allen Pass-Inhabern und „Spendern“ gilt unser Dank – Sie leisten einen Beitrag, ob mit einem Euro oder 500 Euro Ihren Beitrag zur Unterstützung unserer Arbeit.
Wir – und ich als Verantwortlicher – bemühen uns so gut wir können, Ihnen Nachrichten & Informationen zu liefern.
Komplexe Zeiten benötigen auch immer Konzentration – die leisten wir uns. Auch, wenn der Eindruck entstehen könnte, dass wir nicht aktuell sind. Aktuell ist kein entscheidender Massstab für uns – RNB steht für Hintergrund und Analyse. Und kritischen Journalismus, der nicht politisch-korrekt, sondern sachorientiert ist.
Darauf konzentrieren wir uns.
Sie wollen unsere Arbeit honorieren? Sie wollen einen unabhängig-kritischen Journalismus möglich machen? Dann zahlen Sie gerne per Selectyco oder via Paypal einen von Ihnen festgelegten Betrag. Besten Dank vorab! Jeder Überweiser erhält eine Rechnung – bitte beachten Sie, dass Sie bei Paypal-Beiträgen unter zwei Euro uns keinen Gefallen tun: Da legen wir wegen der Verwaltungskosten „gesetzlich“ drauf – deswegen nehmen wir diese Zahlungen nicht an. Dann melden Sie sich lieber bei Selectyco an und zahlen für einzelne Artikel. Sie können auch gerne einen Rheinneckarblog-Plus-Pass mit mindestens 60 Euro bezahlen und erhalten dann pauschal Zugriff auf alle gebührenpflichtigen Artikel. Gleichzeitig sichern Sie uns notwendige Einnahmen. Besten Dank.