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Hirschberg/Rhein-Neckar, 12. Januar 2011. Mit Auftragsboerse.de hat sich im Rhein-Neckar-Kreis eine großartige Möglichkeit aufgetan, bei der Kommunen und Unternehmer im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen zueinander finden können. Auch die Gemeinde Hirschberg nimmt an der Auftragsbörse teil. Leider noch nicht so richtig. Obwohl es um um bedeutende Einsparungen gehen kann.
Von Christian Mühlbauer
Über sieben Millionen Euro kostet das Kommunale Hilfeleistungszentrum in Hirschberg. Für die kleine Bergstraßen-Gemeinde ein Mega-Projekt.
Aufgrund dieser Summe ist eine öffentliche Ausschreibung des Bauprojekts gesetzlich vorgeschrieben. Unternehmer können dann ihre Preisangebote abgeben. In der Regel gewinnt der, der das günstigste Angebot abgibt – vorausgesetzt, man erreicht ihn auch.
Das Online-Portal „Auftragsboerse.de“ der Metropolregion Rhein-Neckar-Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, das „Zusammenfinden“ von Kommunen und Unternehmern zu erleichtern.
Seit das Portal vor einem Jahr gestartet ist, hat sich viel getan. Wie Fabian Ebert von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH erklärt, sind immer mehr Kommunen und Unternehmer auf die „Auftragsboerse“ zugekommen. Infolge dessen seien auch immer mehr Ausschreibungsverfahren über das Portal abgewickelt worden. Insgesamt betrachtet ist die Entwicklung „sehr gut“ verlaufen, so Ebert.
Um „Kosteneinsparungen“ geht es bei der Auftragsbörse eigentlich nicht. Es ist nicht das Ziel, durch den direkten elektronischen Draht eventuell Stellen einzusparen oder dergleichen. Vielmehr geht es darum, dass Kommunen und Unternehmer leichter zueinanderfinden sollen. Bisher funktioniert dies auch sehr gut.
Man darf aber auch nicht vergessen, so Ebert, dass die Teilnahme an der „Auftragsboerse“ nicht gleich bedeutet, dass alle Aufträge dort auch eingestellt werden. Die klassische öffentliche Ausschreibung via Anzeigen wird nach wie vor häufig genutzt. Natürlich können die Kommunen die Ausschreibungen auch bei der „Auftragsboerse“ einstellen. Sie müssen aber nicht.
Hirschberg ist „engagiert“ mit dabei – aber es braucht Zeit.
Die Gemeinde Hirschberg nimmt auch an der Auftragsboerse teil. Ein sinnvoller Schritt, der bedauerlicherweise noch etwas stolprig ist. Auf Anfrage konnte uns Herr Ebert nicht bestätigen, ob das Kommunale Hilfsleistungszentrum auch in der Auftragsboerse ausgeschrieben ist. Man müsse das Ganze jedoch differenziert betrachten.
Hirschberg sei engagiert, das Angebot der Auftragsboerse zu nutzen. Diesbezüglich sei man schon weit integriert. Insgesamt sei es jedoch ein umfangreicher Prozess für die Kommunen, sich auf ein derartiges Angebot einzulassen.
Sehr kleine Kommunen hätten das rasch erfolgreich geschafft. Bei manchen größeren gibt es noch Probleme. Hirschberg plane jedoch ein intensivere Nutzung, so Ebert. So sollen zukünftig auch Ausschreibungen im Tiefbaubereich an die „Auftragsboerse“ vermittelt werden.
Nicht vergessen dürfe man außerdem, dass manchmal auch nur bestimmte Ausschreibungen bei der „Auftragsboerse“ eingestellt werden. Insbesondere wenn es um „elektronische“ Sachen gehe, werde die Auftragsboerse häufig genutzt.