Mannheim, 11. März 2021. (red/pro) Laut Mannheimer Morgen wollten sich die CDU-Bürgermeister Christian Specht und Michael Grötsch zunächst nicht zur Causa Löbel äußern, haben es dann aber doch getan und beides ist erbärmlich. Die Äußerungen wie die Berichterstattung.
Kommentar: Hardy Prothmann
“Specht und Grötsch betonen, dass bereits in der Erklärung des Kreisvorstands von ihnen „unmissverständlich mit erklärt“ wurde, wie sie das auch persönlich beurteilen. Demnach widerspreche das Verhalten Löbels „ohne jeden Zweifel unseren Wertvorstellungen als christlich geprägte Rechtsstaatspartei. Die Ablehnung dieses Verhaltens verstehen und teilen wir ausdrücklich!“.”
So werden die beiden CDU-Bürgermeister im Mannheimer Morgen zitiert, nachdem sie lange geschwiegen haben.
Muss man solche Sätze verstehen? Wie muss man solche Sätze verstehen? Geben solche Sätze die Wahrheit wieder?
Keine Ahnung, ob die Sätze wahrhaftig sind. Wenn Sie es sind, gehören die Herren Specht und Grötsch, zwei Bürgermeister, also politische Beamte in vorderster Linie, möglichst bald vom Hof gejagt, weil sie bis zur Anfrage des Mannheimer Morgen irgendwo Siesta gemacht oder ihren Rausch der Machtfülle ausgeschlafen haben – denn vorher war von diesen “Herrschaften” nichts, aber auch gar nichts zu hören gewesen. Also irgendwas mit Moral und Anstand und Rechtsstaat und so.
Diese beiden Herren lehnen also ab. Was genau?
Der Erste Bürgermeister Christian Specht zeichnet sich seit langer Zeit als Komplettversager aus. Nicht nur bei der Flüchtlingskrise. Mannheim wurde zur Drogenmetropole, zur Posermetropole und hat nur mit Glück nicht die “eventorientierten”, wie der durchgeknallte Polizeipräsident Andreas Stenger Kriminelle nennt, Ausschreitungen wie in Stuttgart in ganzer Härte erleben müssen. Bis jetzt.
In Mannheim brennt es an allen Ecken und Enden – seit langer Zeit. Der “Ordnungsdezernent” hat genau nichts im Griff.
Er tut nur so. Und willfährige Parteien und unfähige Medien bestärken das “So-als-ob-Getue”.
Und sein Dienstherr, der Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz nickt ab, weil er auch nichts im Griff hat.
Man geht gemeinsam und will nicht gemeinsam gefangen werden.
Doch es geht ja eigentlich um die CDU Mannheim in diesem Kommentar. Doch das ist untrennbar von einer verlotterten politischen Kultur in dieser Stadt.
Das ist, um es freundlich zu sagen, ein komplett unmoralischer Haufen. Allerorten. Ich sehe kaum noch anständige Leute – um die paar wenigen werde ich mich in Zukunft kümmern.
Nicht falsch verstehen. Ich meine damit nicht die vielen anständigen Bürger/innen, die hier immer noch Mitglieder in irgendeiner Partei sind.
Ich meine auch nicht die, die sich über eine Mitgliedschaft hinaus engagieren.
Ich meine die, die sich die Partei aus Eigennutz oder einem erwarteten Eigennutz zur Beute machen (wollen). So wie Nikolas Löbel das mit der CDU versucht hat. Und letztlich, Gott sei Dank, damit gescheitert ist.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gemeinderat, Claudius Kranz, war Teil des Systems Löbel. Ob im Kreisverband oder als dessen Anwalt bei seinen Immobiliengeschäften. Angeblich berät Herr Kranz Herrn Löbel nicht mehr.
Herr Kranz ist Teil des Problems der CDU. Ebenso Herr Südmersen. Ebenso Herr Manz. Ebenso andere Namen.
Herr Kranz ist ein freundlicher Mensch und wir haben redaktionell persönlich immer einen respektvollen Kontakt . Keine Beschwerden. Aber wir schauen redaktionell auf das, was von Herrn Kranz kommt oder nicht kommt und die Bewertung ist eindeutig: Es ist schwach und zu wenig. Hier weht alles, nur kein “change”.
Es ist erheblich armselig, wie die CDU Mannheim aufgestellt ist. Es gibt fast nur nur Leute aus alten Seilschaften der Froschkönige, alte Leute, oder Löbelianer oder Jüttianer, aber keine Programmatiker, überhaupt keine Intellektuellen, keine Schaffer aus dem Handwerk, die diese Partei vorantreiben und präsentieren und für irgendeinen frischen Wind sorgen.
Die CDU Mannheim ist, was die Führung und deren Repräsentation angeht, ein armseliger Haufen und ziemlich am Ende. Es muss niemanden wundern, dass die einst dominante Fraktion nur noch drittgrößte Fraktion hinter den Grünen und der SPD ist. Das geht noch schlechter.
Die CDU Mannheim wird am kommenden Wochenende ein grandioses Wahlergebnis erleben – so schlecht wird man noch nie in Mannheim angeschnitten haben.
Das kann man, wenn man als Erfolg feiern, weil man “auf Linie” ist.
Man kann sich aber nach 20 Jahren auch mal Gedanken machen, wo man falsch abgebogen ist und kein Ziel mehr erreicht.
Es hat sich ausgelöbelt. Aber da gibt es noch viele andere Baustellen, die Kranz oder Althausen heißen oder Südmersen und auch Specht.
Sie tun armselig. Sie sind armselig. Für eine Erneuerung stehen diese Herren nicht. Sie sind der Zement des alten Systems.
Abbrucharbeiten sind anstrengend und machen Lärm – mal schauen, ob es hier noch Kraft gibt, in der CDU Mannheim.
Wenn man so durch die verbliebenen Reihen schaut, stirbt die Hoffnung zuletzt.
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