Rhein-Neckar, 09. Februar 2020. (red/pro/Archivbild) Das Sturmtief Sabine hat Deutschland am Mittag erreicht und wandert nun über Mitteldeutschland nach Süddeutschland. Sturmböen von 80-100 Kilometer pro Stunde werden dabei erwartet. Orkanartige Böen (über 120 Kilometer pro Stunde) soll es allerdings eher in höher gelegenen Lagen geben. Das Sturmtief wird bis Montagnachmittag erwartet. Aus Sicherheitsgründen werden Schulen in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz teils geschlossen bleiben, wenn nicht, können die Eltern entscheiden, ob der Schulweg sicher ist oder nicht und die Kinder zu Hause lassen. Für den Straßen- und Schienenverkehr werden erhebliche Behinderungen erwartet.
In Mannheim und anderen Städten werden öffentliche Parks (Herzogenried- und Luisenpark) ab dem Nachmittag gesperrt. Die Behörden und Feuerwehren rufen die Bevölkerung auf, während des Sturmtiefs Bereiche mit Bäumen zu meiden – ein Aufenthalt im Wald kann lebensgefährlich sein. Dies gilt auch für die Zeit nach dem Sturm, bis die Aufräumarbeiten vorbei sein werden, weil umgestürzte oder beschädigte Bäume unter erheblicher Spannung stehen können.
Auch Baugerüste stellen eine erhebliche Gefahr dar. Das Lessing-Gymnasium bleibt deshalb am Montag geschlossen, wie die Schule auf der Website mitteilt: „Wegen des am Montag, den 10.02.20202, über Baden-Württemberg hinwegziehenden Sturms, fällt an diesem Tag der Unterricht am Lessing-Gymnasium aus. Das um die Schule stehende und derzeit erweiterte Baugerüst stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Die Schulleitung prüft ob und wie der ausfallende Unterricht in geeigneter Weise nachgeholt werden kann.“
Wegen der Gefahr von umstürzenden Bäumen, Gerüsten oder anderen nicht zu sichernden Bauteilen sollte man seine Fahrzeuge nicht in der Nähe davon abstellen. Sinnvoll kann sein, Parkhäuser über die Nacht zu nutzen. Bewegliche Güter in Gärten oder auf Balkonen sollten entsprechend gesichert oder weggeräumt werden.
Wer sicher gehen will, sollten den Aufenthalt im Freien von Sonntagabend bis Montagnachmittag vermeiden.
ÖPNV-Pendler müssen sich auf erheblich längere Wegzeiten einstellen, sofern es zu Störungen, Beschränkungen oder Sperrungen von Schienenwegen kommt. Hier sollte man sich direkt bei den jeweiligen Anbietern über den Stand der Dinge erkundigen.
Ob das Sturmtief Sabine in der Metropolregion seine volle Kraft entfaltet ist unsicher, aber eher unwahrscheinlich. Auf dies starken Winde wird starker Regen folgen, der ebenfalls mögliche Gefahrenlagen durch Überschwemmungen oder Sturzfluten in bergigen Gebieten auslösen kann.
Menschen in abgelegenen Gebieten sollten prüfen, dass UKW-Radios mit Batterien betrieben werden können, um Informationen erhalten zu können, falls Internet- und Mobilfunknetze ausfallen. Bei Starkregen sollte der Aufenthalt in Senken und Kellern vor allem in Handlage vermieden werden.