Rhein-Neckar, 05. Oktober 2015. (red/ms) Wie das Landratsamt Rhein-Neckar mitteilt, muss die Kreissporthalle in Wiesloch weiterhin als Notunterkunft zur Flüchtlingsunterbringung verwendet werden. Dies sei auf einen Kapazitätsmangel zurückzuführen. Auf Rückfrage beim Landratsamt erfährt die Redaktion Rheinneckarblog, dass im Rhein-Neckar-Kreis „derzeit keine weiteren Plätze zur Unterbringung von Flüchtlingen verfügbar“ sind. Die Frage ist also nicht, ob auch andere Turnhallen noch belegt werden – sondern nur noch wann und wo.
Dem Landratsamt Rhein-Neckar stehen derzeit keine weiteren Plätze zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung, wie Pressesprecherin Silke Hartmann gegenüber dem Rheinneckarblog auf Rückfrage bestätigt. Stattdessen müsse man diese „ständig neu akquirieren, beziehungsweise schaffen“.
Aktuell gibt es also keine freien Plätze mehr – doch das Land Baden-Württemberg kündigte nach Auskunft des Landratsamts an, dass dem Rhein-Neckar-Kreis im Oktober 1.138 weitere Asylbewerber zugewiesen werden sollen.
Nach Schilderung von Frau Hartmann würde man ständig Verhandlungen über neue Kapazitäten führen. Diese seien „zum Teil erfolgreich“. So könne man im Oktober voraussichtlich bis zu 500 neue Plätze schaffen.
Wo allerdings die restlichen 638 Menschen untergebracht werden sollen, ist aktuell nicht bekannt. Stefan Becker ist Ordnungsamtsleiter beim Landratsamts, das unter anderem für die Unterbringung von Asylbewerbern zuständig ist. Er sagt vor diesem Hintergrund:
Wenn wir nicht kurzfristig genügend Unterbringungsplätze bereitstellen können, bleibt wohl keine andere Möglichkeit, als weitere Kreissporthallen und sonstige kommunale Einrichtungen in Anspruch zu nehmen.
Auf Rückfrage, welche Turnhallen, beziehungsweise kommunale Einrichtungen dafür konkret in Frage kommen, erklärt Frau Hartmann: „Das steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest“. Man intensiviere die Bemühungen weitere Unterkünfte zu finden. Und:
Verstärkt müssen kurzfristig verfügbare Notunterkünfte klar gemacht werden.