Mannheim, 02. Oktober 2015. (red/pm) Auf dem Schulweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es immer wieder Konflikte. Um dem entgegenzutreten wurden in diesem Jahr wieder neun Schülerinnen und Schüler zu Schulwegbegleitern ausgebildet.

Übergabe der Zeugnisse des Programms „Sicher auf dem Schulweg“ (v.l.n.r. Michael Fröhlich (ADFC Rhein/Neckar-Heidelberg e.V.), Medina Hoxha, Shahd Awadine, Gülcan Dondar (alle Wilhelm-Wundt-Schule Mannheim), Ann-Kathrin Thewes (Theodor-Heuss-Realschule Heidelberg), Dominik Bach (Integrierte Gesamtschule Mannheim-Herzogenried), Uwe Blümer (Rhein-Neckar-Verkehr GmbH).
Foto: rnvGmbH/Haubner
Information der rnv:
„Rund 230.000 Schülerinnen und Schüler nutzen täglich im Schülerverkehr die Busse und Bahnen der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv). Auseinandersetzungen und Konflikte, sogar Handgreiflichkeiten untereinander oder zwischen Schulkindern und Erwachsenen, gehören leider aus unterschiedlichen Gründen nicht selten zum Alltag. Um allen Fahrgästen angenehme und sichere Fahrten zu gewährleisten, startete die rnv bereits vor über zehn Jahren in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und dem Polizeipräsidium Mannheim ein Projekt mit Jugendlichen.
In diesem Jahr beendeten fünf Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGMH) und der Wilhelm-Wundt-Realschule in Mannheim sowie vier Jugendliche von der Theodor-Heuss-Realschule Heidelberg den zehnwöchigen Ausbildungsgang.
„Wir bilden Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse aller Schularten aus, damit sie eigenverantwortlich für mehr Sicherheit auf dem Schulweg, für weniger Gewalt und für einen fairen Umgang untereinander sorgen können“, betont Petra Sack, Aus- und Weiterbildungsleiterin für den Fahrbetrieb der rnv.
Starke Zweierteams
Die „Schulwegbegleiter“ greifen bei Konflikten zwischen Gleichaltrigen in Bussen und Bahnen sowie im Haltestellenbereich schlichtend und deeskalierend ein und gestalten dadurch den Schulweg für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler angenehmer. Dabei treten sie in der Regel als Team von zwei Schülern auf. Im Bedarfsfall erhalten sie praktische Unterstützung vom Fahrpersonal. „Wir sind von der Ausbildung begeistert und stolz darauf, unseren Beitrag für mehr Sicherheit und für eine angenehmere Atmosphäre in Bussen und Bahnen zu leisten“, berichtet Dominik Bach, Schüler der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried.
Eine qualifizierte und spezifische Ausbildung bei der rnv in Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Rhein-Neckar/Heidelberg zum Thema Verkehrserziehung und -sicherheit ermöglicht, dass die Schülerinnen und Schüler situationsangemessen reagieren können.
„In vielen praxisnahen Übungen lernen die Jugendlichen, wie sie in kritischen Situationen einen klaren Kopf behalten und beschwichtigend einwirken können. Sie lernen soziale Kompetenz fürs Leben. Dabei wird das Selbstbewusstsein der Jugendlichen gestärkt und ihre Zivilcourage gefördert.“, so Petra Sack.
Ein Erste-Hilfe-Kurs, ein Kommunikationstraining und ein Selbstsicherheitstraining runden die Ausbildungsinhalte ab. Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wird den Schülerinnen und Schülern mit einem Zertifikat bescheinigt. Dieses kann ihnen, vergleichbar mit anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten, als zusätzliche Qualifikation in ihrem weiteren Leben hilfreich sein.
Der nächste Ausbildungsgang startet 2016. Die rnv freut sich über weiteren Zuwachs und steht für Anmeldungen und Fragen von interessierten Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern und Lehrern unter der E-Mail-Adresse busschule@rnv-online.de zur Verfügung.
Mehr Informationen zur Sicherheit von Schülerinnen und Schülern im Nahverkehr vermitteln die neuen rnv-Spots „…auch nicht das Gelbe vom Ei“.
Die Clips sind auf der Internetseite www.rnv-online.de/sicher-unterwegs veröffentlicht und auch auf dem YouTube-Kanal der rnv unter https://www.youtube.com/RNVgmbh zu finden.“