Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar, 15. September 2014. (red/pol) Mit dem heutigen Schulanfang sind auch Risiken für Schüler/innen verbunden, da sich die Verkehrsteilnehmer und Schüler erst wieder aufeinander einstellen müssen. Insbesondere die Erstklässler und Grundschüler, sind Gefahren auf dem oft noch unbekannten Schulweg ausgesetzt.
Information des Polizeipräsidiums Mannheim:
„In besonderem Maße wird von Eltern die Gefahr der Verletzung von Kindern als Mitfahrer im Auto unterschätzt. Deshalb muss gerade bei den „Eltern-Taxis“ auf die korrekte Sicherung im Auto – auch auf noch so kurzen Strecken – geachtet werden.
Auch die Mannheimer Polizei hat sich mit der Schwerpunktaktion „Sicherer Schulweg“ auf den Schulanfang eingestellt. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und mit Beginn des Schuljahres starten intensive Überwachungsmaßnahmen.
Eines vorweg: Die Unfallzahlen in Mannheim, Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis lagen in den letzten Jahren auf niedrigem Niveau. Dies ist insbesondere auch auf die Aktivitäten kommunaler und staatlicher Stellen sowie von Verbänden und Organisationen zurück zu führen, die sich mit Verkehrssicherheit befassen.
Unfallzahlen Im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim ereigneten sich im Jahr 2013 insgesamt 44 Schulwegunfälle (Vorjahr 32), bei denen 46 Personen (Vorjahr 32) verletzt wurden. Damit sind die Zahl der Schulwegunfälle und der hierbei Verletzten im vergangenen Jahr leider deutlich angestiegen.
Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern leicht um 14 auf 299 (Vorjahr 313) zurückgegangen. Dabei wurden 229 Kinder (Vorjahr 239) leicht und 55 Kinder (Vorjahr 42) schwer verletzt. Erfreulich ist vor allem, dass kein Kind tödlich verletzt wurde.
In der vergleichenden Halbjahresbetrachtung 2013/2014 ist festzustellen, dass die Schulwegunfälle deutlich und die Verkehrsunfälle mit Kindern leicht rückgängig sind. Bei bislang zehn Schulwegunfällen (Vorjahr 22) wurden 10 Schüler leicht (Vorjahr 17) und ein Schüler (Vorjahr 5) schwer verletzt; bei den 136 Verkehrsunfällen mit Kindern (Vorjahr 141) wurden im 1. Halbjahr 2014 22 Kinder schwer (Vorjahr 13) und 97 (Vorjahr 105) leicht verletzt.
Das oberste Ziel der Mannheimer Polizei ist es, Gefahren für Schulkinder weiter zu minimieren und so die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei -wie in den Vorjahren- den neuen „Abc-Schützen“, die beim Schulanfang oft erstmals mit den neuen Erfahrungen im Straßenverkehr konfrontiert werden.
Um dieses Ziel zu erreichen wird das Polizeipräsidium Mannheim folgende Aktionen durchführen:
- Gezielte Überwachung an Schulen und Schulwegen, insbesondere an Fußgängerüberwegen/-furten sowie von Fußgängern gemeinsam genutzten Verkehrsflächen. Auch die Beobachtung des Radverkehrs gehört zum Konzept.
- Geschwindigkeitskontrollen, insbesondere an Stellen mit erhöhter Unfallgefahr für Kinder durch den Einsatz von Laser-Handmessgeräten und Geschwindigkeitsmessungen mit Anhaltekontrollen.
- Ein großes Augenmerk gilt Autofahrern – oftmals Eltern – die ihre Kinder vor Schulen im Haltverbot, auf Fußgängerüberwegen und unmittelbar davor sowie auf Fußgängerfurten an Ampeln, aber auch auf Geh- und Radwegen ein- und aussteigen lassen
- Überprüfung der technischen Einrichtungen an Fahrrädern.
- Kontrollen an Bus- und Straßenbahnhaltestellen
- Neben der notwendigen Überwachung und entsprechenden Sanktionen steht auch die Aufklärung durch verkehrserzieherische Gespräche der Kinder, der Eltern und anderen beteiligten Verkehrsteilnehmern im Vordergrund. Dabei soll vor allem auf verkehrsgerechtes Verhalten zur Vermeidung von Unfällen wie z.B. die Benutzung von Rückhaltesystemen für Kinder, die Gurtanlegepflicht sowie auf die Benutzung von Radwegen hingewiesen werden.
Die Mannheimer Polizei ist guter Dinge, mit der bislang so erfolgreichen Einsatzkonzeption „Sicherer Schulweg“ die Unfallzahlen weiter zu reduzieren und die Kraftfahrer für ein rücksichtsvolles, verkehrsgerechtes und besonders vorsichtiges Verhalten zu gewinnen.
Die Polizei ist aber auch auf die Mithilfe der Eltern angewiesen. Diese sollten, insbesondere mit den Schulanfängern, ein Schulwegtraining durchführen. Es hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, mit den Kleinen den Schulweg mehrfach abzugehen und die Kinder hierbei auf Gefahren- und Problemstellen hinzuweisen.“