Mannheim, 01. März 2018. (red/pm) Der Mannheimer Migrationsbeiratesbeschloss in seiner diesjährigen Klausurtagung die Schwerpunktthemen für die Jahre 2018 und 2019. In den kommenden Jahren will sich der Beirat besonders mit „Antirassismus“, „Bildungsförderung durch Mehrsprachigkeit“, „Wohnen und Stadtentwicklung“, „Integration durch Sport“ und „Neuzuwanderung und Erstintegration“ beschäftigen.
Information des Migrationsbeirates Mannheim:
„Antirassismus“, „Bildungsförderung durch Mehrsprachigkeit“, „Wohnen und Stadtentwicklung“, „Integration durch Sport“ sowie „Neuzuwanderung und Erstintegration“ – das sind die fünf Themen, die in den kommenden anderthalb Jahren ganz oben auf der Agenda des Mannheimer Migrationsbeirates stehen werden. Beschlossen wurde dies bei der diesjährigen Klausurtagung, zu der die Beiratsmitglieder am vergangenen Wochenende zusammenkamen, um sich mit Unterstützung des Integrationsbeauftragten der Stadt Mannheim, Claus Preißler, Themen und Ziele für die verbleibende Amtszeit zu setzen, gemeinsame Positionen zu entwickeln und mit der Umsetzung in entsprechenden Arbeitsgruppen zu beginnen.
Auch die Vorbereitung auf das neu gewährte Rede-, Anhörungs- und Antragsrecht des Beirates im Mannheimer Gemeinderat stand auf der Tagesordnung: Herr Günther vom Fachbereich Rat, Beteiligung und Wahlen der Stadt Mannheim informierte über formale Abläufe sowie die geplante praktische Umsetzung der neuen Rechte. „Dass wir nicht nur zu integrationsrelevanten Tagesordnungspunkten eingeladen werden, sondern die Möglichkeit bekommen, eine Vertretung in jede Gemeinderatssitzung zu entsenden, freut uns sehr und verdeutlicht, wie weit und umfassend das Thema Integration in Mannheim gedacht wird“, so Miguel Angel Herce, Vorsitzender des Gremiums.
Umsetzung der Theorie in die Praxis
Den Bogen von der Theorie zur Praxis spannte der daran anschließende Austausch mit den Geschäftsführern der Gemeinderatsfraktionen von SPD, CDU und Freie Wähler/Mannheimer Liste. Danyel Atalay, stellvertretender Vorsitzender des Beirates, betont: „Uns ging es hierbei nicht um die Diskussion politischer Positionen, sondern vielmehr um die Planung und Organisation kommunalpolitischer Gremienarbeit. Hier verfügen Herr Werning, Herr Sandel und Herr Weiß über jahrelange Routinen – davon können wir nur profitieren und wichtige Anregungen für unsere neue Aufgabe mitnehmen“. Angedacht ist außerdem ein ergänzendes Gespräch mit der Fraktionsgeschäftsstelle der GRÜNEN, die der Einladung an diesem Wochenende aus terminlichen Gründen nicht nachkommen konnte.
Der Migrationsbeirat ist seit dem Jahr 2000 das offizielle Vertretungsorgan der Mannheimerinnen und Mannheimer mit Migrationsgeschichte gegenüber der Verwaltung und dem Gemeinderat. Er wurde Ende 2014 per gemeinderätlichem Beschluss neu berufen, berät die gemeinderätlichen Fachausschüsse zu migrations- und integrationsrelevanten Aspekten und Fragestellungen und tritt als Interessensvertretung für die Belange und Bedürfnisse der Mannheimer Bürgerinnen und Bürger mit Migrationserfahrung ein.
Seine Amtszeit ist gebunden an die des Gemeinderats und endet im Herbst 2019. Mit Beschluss des Gemeinderats vom 12.12.2017 hat der Migrationsbeirat ab sofort die Möglichkeit, eine Vertretung in die Sitzungen des Gemeinderats zu entsenden, die dort in integrationsrelevanten Angelegenheiten Rede-, Anhörungs- und Antragsrecht besitzt. Grundlage hierfür ist das Partizipations- und Integrationsgesetz des Landes Baden-Württemberg.“