Weinheim, 28. November 2018. (red/pm) Die Stadt Weinheim ist im Rhein-Neckar-Kreis spitze, was die Kinderbetreuung durch Tagesmütter und Tagesväter angeht. Dennoch gibt es noch viel zu tun – so war der Tenor am vergangene Woche im Kinder- und Jugendbeirat der Stadt im Rathaus.
Information der Stadt Weinheim:
„Die Zahl der betreuten Kinder ist von 2011 auf 2016 deutlich gestiegen, von 92 Kindern auf 164 zum Stichtag 01. März 2018. Allerdings ist die Tendenz seit 2017 wieder leicht rückläufig. 2017 waren es 176 Kinder. Im Moment werden 173 Kinder von Tageseltern betreut, wie Ursula Arnold-Hintenlang bestätigte, die im Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren für die so genannte „Kindertagespflege“ zuständig ist.
Im Beirat wurde daher auch nach Ursachen der Stagnation geforscht, Gründe wurden unter anderem in der eher spärlichen Bezahlung der Tageseltern vermutet. Deshalb wurde auch bekräftigt, dass die Stadt an ihrer Bezuschussung der so genannten „Kindertagespflege“ festhält. Die Stadt stockt den Beitrag des Landkreises um weitere 1,50 Euro plus Kind und Betreuungsstunde auf, um den Job attraktiver zu machen. Unterm Strich erreiche eine Tagesmutter dennoch kaum den Mindestlohn pro Stunde, so wurde im Gremium bedauert. So sei wohl auch ein Rückgang der Anbieterinnen und Anbieter von „Tagespflege“ von 2016 auf 2018 um zehn Personen auf 46 zu erklären.
„Kindertagespflege“ als feste Säule des Betreuungsangebots
Dennoch betonten alle Sprecher im Beirat, dass die „Tagespflege“ als eine feste Säule im kommunalen Betreuungsangebot, insbesondere für Kinder unter drei Jahren, gestärkt werden soll. Die 251 „Betreuungsverhältnisse“ kosten die Stadt auf das Jahr 2017 gerechnet rund 280 000 Euro, im laufenden Haushaltsjahr werden es rund 300 000 Euro sein. Vertreter der Gemeinderatsfraktionen gaben dem Fachamt bei der Unterstützung und Förderung der „Tagespflege“ weiter Rückhalt; im Vergleich zu Krippenplätzen in einer festen Einrichtung sei die Variante für die Kommune noch die günstigste.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt sprach der Beirat eine Empfehlung an den Gemeinderat aus, den Ausbau der Kinderkrippe Mäusezauber in der Panoramastraße entsprechend der Förderrichtlinien der Stadt zu unterstützen. Die Mäusezauber-Krippe in Trägerschaft der MZ Consult (MZ steht für Mäusezauber) zieht im Ortsteil Lützelsachsen von der Sommergasse in die Panoramastraße um; dadurch wird eine Erweiterung von 15 auf 30 Plätze möglich. Der städtische Zuschuss beträgt 35 000 Euro. Der Gemeinderat entscheidet darüber am 5. Dezember.“