Weinheim, 10. Dezember 2018. (red/pm) „Schulungen für Ehrenamtliche“, „Mehr Kurzzeit- und Tagespflegeplätze“, „Mikro-Betreutes Wohnen in den Ortsteilen“, „Palliativbetten in der GRN-Klinik“, „Imagekampagne für die Pflegeberufe in Weinheim“ und vieles mehr – es wurde ziemlich konkret am Mittwochabend in der Schlussphase der 1.Weinheimer Pflegekonferenz. Es kommt einiges zusammen, wenn rund 40 Akteure aus dem Bereich des Pflege- und Gesundheitswesens einen Tag in einem Raum zusammen sind, um Ideen und Ziele zu entwickeln. „Es war ein tolles Erlebnis“, bescheinigte zum Beispiel Monika Schmitt, Pflegeberaterin der GRN-Klinik.
Information der Stadt Weinheim:
„Wenn sich nur die Hälfte dieser Ziele umsetzen lässt“, fasste sie zusammen, „ist es schon ein großer Erfolg“. Und Christian Rupp, Leiter des Bodelschwingh-Heims, schloss aus dem großen Engagement der Konferenzteilnehmer, „dass der Wunsch groß ist, unsere Themen noch besser zu platzieren“. Er bedankte sich bei den Akteuren der Stadt Weinheim für die Organisation der Veranstaltung: „Es ist ja nicht selbstverständlich, dass eine Kommune so etwas für die Anbieter macht“, lobte er.
Claus Hofmann, dessen Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren die Pflegekonferenz organisiert und vorbereitet hatte, sagte spontan zu, dass es weitere Veranstaltungen dieser Art geben wird, um das Netzwerk der Pflege weiter zu pflegen. Man denke sogar über eine Ausweitung des Personenkreises nach.
Ein Meilenstein für eine alternsfreundliche Kommune
Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner war schon bei seiner Begrüßung am Vormittag auf die Netzwerkfähigkeit Weinheims eingegangen. „Wir sind klein genug, dass man sich gut kennt – und groß genug, dass etwas bewegt werden kann“, beschrieb er. Die Pflegekonferenz bezeichnete er als einen „ weiteren Meilenstein auf unserem Weg in eine wirklich alternsfreundliche Kommune“. Dass Weinheim der Standort ist für die 1. Kommunale Pflegekonferenz dieser Art in unserer Region, sei „kein Zufall, sondern vielmehr eine Konsequenz aus der Entwicklung der vergangenen Jahre“. Mit der Aufnahme in das Landesprogramm „Quartier 2020“ sei das Thema der „Alternsfreundlichen Stadt“ sehr präsent in der Stadtverwaltung platziert und gewissermaßen „ganz oben“ angekommen. Fetzner: „Das ist auch gut so.“ Er sei allen Akteuren dankbar, „dass mit dieser Gesundheitskonferenz eine weitere Stufe nach oben erklommen werden kann, um vor Ort und mit der Basis an Lösung eines der wohl entscheidenden Zukunftsprobleme unserer Gesellschaft zu arbeiten“.
Zu den Referenten des Tages gehörte auch Kastor Höhn vom Weinheimer Amt für Stadtentwicklung, der berichtete, dass in den aktuellen Neubau- und Sanierungsgebieten auch Bauplätze für Pflegeeinrichtungen und alternative Wohnformen, wie Demenz-Wohngemeinschaften, vorgesehen sind. Barbara Zeller vom Sozialministerium Baden-Württemberg nahm als Gast an der Konferenz teil und bescheinigte Weinheim eine Vorreiterposition beim Thema Pflege. Die Referentin musste sich von der Basis kritische Stimmen zur Landesheimbauverordnung anhören, die künftig nur noch Einbettzimmer zulässt und damit unterm Strich stationäre Pflegeplätze reduziert.
In einem Workshop mit Plenum und Kleingruppenarbeit hatten die Konferenzteilnehmerinnen und – teilnehmer ihre Probleme benannt, Verbesserungswünsche und Ziele definiert. Immer wieder ganz oben stand: „Wiederholung der Veranstaltung“.“