Mannheim/Rhein-Neckar, 27. Januar 2015. (red) Eine „Goa-Party“ in einer bekannten Neckarauer Discothek interessierte auch die Polizei. Die kontrollierte im Umfeld in der Nacht von Samstag auf Sonntag und landete einen Volltreffer nach dem anderen. Ist das ein Erfolg?
Von Hardy Prothmann
„Ein Drogeneinsatz im Mannheimer Süden, an dem Beamte mehrerer Polizeireviere des Polizeipräsidiums Mannheim beteiligt waren, verlief aus polizeilicher Sicht äußerst erfolgversprechend“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.
Klar, das ist ein „Erfolg“, weil die Polizei Drogen aus dem Verkehr ziehen konnte und die betreffenden 60 Personen nun mit Verfahren rechnen müssen. Ein besserer Erfolg wäre aber, wenn die überwiegend jungen Menschen gar nicht erst mit Drogen zu tun hätten.
In der Zeit von Samstagabend 22:00 Uhr bis Sonntagmorgen 10:00 Uhr überwachten Beamte der Polizeireviere Mannheim-Neckarau, Heidelberg-Mitte, Schwetzingen und der Verkehrspolizeidirektion eine sogenannte „Goa-Party, die in einer bekannten Mannheimer Disco in Mannheim stattfand. Die Polizei konnte auch drei Personen, die Drogen konsumiert hatten, aus dem Straßenverkehr ziehen. Gegen drei Personen wird wegen Drogenhandels ermittelt.
„Zombie“-Droge Crystal Meth
![crytal meth mund](https://www.rheinneckarblog.de/files/2015/01/crytal-meth-mund.jpg)
Die Zähne eines mutmaßlichen Crystal Meth-Konsumenten. Quelle: Wikipedia, Dozenist, CC BY-SA 3.0
Neben Amphetaminpulver, Marihuana, XTC-Tabletten und LSD-Trips beschlagnahmte die Polizei auch Kokain und Crystal Meth. Das elektrisiert: Am Sonntagabend lief in der ARD ein Tatort, der die Crystal Meth-Drogenszene thematisierte. Crystal Meth ist als „Zombie“-Droge bekannt – sie führt schnell in eine Abhängigkeit und die Konsumenten „verunstalten“, sie sehen irgendwann wie Zombies aus.
Die chemische Droge, billig herzustellen und billig zu erwerben, war in unserer Region bislang „kein Thema“ – sollte aber schnell eins werden, damit insbesondere junge Menschen über den fatalen Verlauf des Konsums informiert werden und „die Finger davon lassen“.
Wir berichten in den nächsten Tagen zum Thema mit Informationen von Experten.