Bergstraße, 26. April 2019. (red/pm) Vor Kurzem traf sich der hauptamtliche Kreisbeigeordnete Karsten Krug mit Vertreterinnen und Vertretern der im Kreis aktiven Baugenossenschaften und Projektentwickler. Gemeinsam sprachen sie darüber, wie mehr sozialer Wohnraum im Kreis Bergstraße geschaffen werden könnte.
Information des Kreises Bergstraße:
“Nach einer kurzen Begrüßung stellte Krug zunächst den Wohnraumberater Markus Meinhardt vor, der als Ergebnis von „Vision Bergstraße“ bei der Wirtschaftsförderung Bergstraße eingestellt wurde. Meinhardt selbst betonte, dass er zwar primär für die Kommunen im Kreis seine Beratung anbiete, aber selbstverständlich auch den Baugenossenschaften bei der Frage der Schaffung von Wohnraum im Kreis zur Verfügung stehe. Zudem kündigte er an, dass in Kürze über die Wirtschaftsförderung Bergstraße eine kreisweite Mietübersicht online zur Verfügung stehen werde.
Anschließend stellte Krug den Anwesenden das Konzept der für den Kreis geplanten Wohnraumvermittlung vor. Dieser von einem Drittanbieter betriebene Service soll Leerstände im Kreisgebiet anmieten und diese dann an einkommensschwache Personen und Familien weitervermieten, um so relativ zeitnah sozialen Wohnraum zu schaffen.
Auch über die Baulandoffensive informierte Krug die Anwesenden. Bei diesem Projekt räumt der Kreis seinen Städten und Gemeinden die Möglichkeit ein, zwei Flächen auf ihr jeweiliges Baupotenzial untersuchen zu lassen und dabei die Kosten für die entsprechenden Gutachten zu übernehmen. Außerdem stünden in Kürze neue Angemessenheitsgrenzen im Bereich der Kosten der Unterkunft (KdU) zur Verabschiedung, berichtete der Kreisbeigeordnete. Die Vertreterinnen und Vertreter der Baugenossenschaften begrüßten eine Erhöhung der KdU-Sätze des Kreises.
Frei verfügbare Flächen notwendig
Bei dem Treffen, an dem auch Martina Pfeiffer von der Abteilung Wohnungsbauförderung des Kreises Bergstraße teilnahm, diskutierten die Anwesenden außerdem über die aktuellen Förderrichtlinien. Dabei wurde begrüßt, dass von Landesseite aus zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden. Allerdings stellte sich heraus, dass es viele Klagen über administrative Hürden bei der Abwicklung der Förderungen gibt. Aus Sicht der Baugenossenschaften bestehe hier akuter Nachholbedarf. Das A und O für die Schaffung von sozialem Wohnraum seien allerdings frei verfügbare Flächen – da waren sich alle Anwesenden einig. In diesem Zusammenhang wurde bei der Diskussion zum Beispiel vorgeschlagen, dass konkrete Flächen für den sozialen Wohnungsbau bereits in neuen Bebauungsplänen der Kommunen festgelegt werden könnten.
Zum Ende des Treffens wies Krug auf eine besondere Personengruppe hin: Bei der aktuell angespannten Wohnsituation – insbesondere in den Bereichen Ried und Bergstraße – ist es vor allem für Menschen mit Einschränkungen zunehmend schwieriger geworden, geeignete Wohnungen zu finden. Krug, der auch Vorsitzender der Kreis-Teilhabe-Kommission ist, regte daher eine verstärkte Vermittlung von freien Wohnungen an diesen Personenkreis an. Eine separate Veranstaltung hierzu sei für das zweite Halbjahr 2019 geplant.”