Heidelberg, 26. April 2019. (red/pm) Seit 2013 gibt es das Heidelberger Straßenerneuerungsprogramm. Darin sind Gelder ohne Bindung an konkrete Sanierungsmaßnahmen bereitgestellt. Auf diese Weise kann die Stadtverwaltung schnell und flexibel reagieren, wenn Dritte eine Baumaßnahme durchführen, und anschließend die betroffene Straße auf ganzer Breite instand setzen. Im Doppelhaushalt 2019/2020 stehen für das Straßenerneuerungsprogramm insgesamt neun Millionen Euro bereit.
Information der Stadt Heidelberg:
„Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Das Straßenerneuerungsprogramm ist ein unglaublich praktisches Instrument. Es verschafft uns die nötige Beinfreiheit, um mit geringem Planungsaufwand an die Baumaßnahmen anderer ,anzudocken‘. Wenn zum Beispiel Leitungen gelegt oder ein Stück Kanal repariert werden muss, erneuern wir hinterher die Straße komplett, anstatt den Vorhabenträger nur das betroffene Teilstück wiederherstellen zu lassen. Damit vermeiden wir Flickschusterei und schaffen mit wenig Mitteln einen möglichst guten Straßenzustand.“
Jürgen Weber, Leiter des Tiefbauamtes: „Seit Einführung des Programms 2013 haben wir rund 65 Maßnahmen umgesetzt. Darunter anspruchsvolle Projekte wie die Fahrbahnsanierung am Hans-Thoma-Platz, aber auch kleinräumigere wie in der Schröderstraße, der Straße Im Emmertsgrund oder im Laubenweg. Das Straßenerneuerungsprogramm kommt vor allem den Stadtteilen zugute: Viele Wohn- und Sammelstraßen haben einen alten Aufbau und sind deshalb schlaglochanfälliger. Mit dem flexiblen Sanierungstopf können wir sie unabhängig von großen Neugestaltungen grundhaft erneuern.“
Nutzung von Synergien durch Kommunikation
Die Stadt Heidelberg stimmt ihre Vorhaben kontinuierlich mit den Stadtwerken Heidelberg, dem Abwasserzweckverband, der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) sowie weiteren Maßnahmenträgern wie der Telekom oder der Deutschen Bahn (DB) ab. Auf diese Weise können Synergien gut genutzt werden. Zudem können die Maßnahmen so geplant werden, dass es zu möglichst wenigen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.
Ein wichtiges Kriterium für die Priorisierung der Maßnahmen ist auch der Zustand der Fahrbahnen gemäß Straßenzustandskataster. Darin sind alle Straßen im Heidelberger Stadtgebiet erfasst und entsprechend ihrer Oberflächenbeschaffenheit bewertet. Schlaglöcher und Risse, aber auch Unebenheiten, Ausmagerungen oder Flickstellen werden dokumentiert und fließen in die Bewertung mit ein. Das Straßenzustandskataster wird regelmäßig fortgeschrieben. Derzeit sind im Straßenzustandskataster 16 Prozent aller Straßen mit den Noten „sehr gut“ oder „gut“ bewertet, 64 Prozent mit „befriedigend“ oder „ausreichend“ und 20 Prozent mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“.
Maßnahmen im Bau
Weitere Kriterien für die Priorisierung der Maßnahmen sind zum Beispiel die Bedeutung der Straßen im Kinderwegenetz, die Verbesserung der Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit oder die Klärung der Parksituation.
Derzeit sind acht Maßnahmen im Rahmen des Straßenerneuerungsprogramms im Bau: Bergstraße Nord, Franz-Knauff-Platz, Gaiberger Weg, Im Entenlach, Köpfelweg, Möwenweg, Peterstaler Straße und Rathausstraße. Alle Arbeiten sind sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen.
Das ist 2019/2020 geplant
Folgende Straßen oder Straßenabschnitte sollen 2019/2020 im Rahmen des Straßenerneuerungsprogramms saniert werden:
- Rad- und Fußweg am westlichen Römerkreis: Sanierung im Rahmen der Gleisarbeiten für das Mobilitätsnetz Heidelberg ab April 2019
- Radweg Adenauerplatz: Lückenschluss der Radachse von der Altstadt zum Hauptbahnhof, barrierefreier Ausbau der Rad- und Fußgängerampeln, Sanierung der Fahrbahn mit neuer Spuraufteilung von Juni bis Dezember 2019
- Kohlhof: Neuordnung der Wasserführung und Fahrbahnsanierung voraussichtlich von August bis November 2019
- Gerhart-Hauptmann-Straße: Gehweg- und Fahrbahnerneuerung im Zusammenhang mit der Neubaumaßnahme Heidelberg Cement in der zweiten Jahreshälfte 2019
- Humboldtstraße: Verbreiterung der Gehwege in Richtung des privaten Grundstücks im Zusammenhang mit der Neubaumaßnahme Heidelberg Cement und anstehenden Leitungsbaumaßnahmen, ist im Bau
- Jahnstraße: Erneuerung des Geh- und Radweges mit Anpassung des Querschnitts im Zusammenhang mit der Neubaumaßnahme Heidelberg Cement, in der zweiten Jahreshälfte 2019
- Breslauer Straße: Gehwege im Bereich Hausnummer 30 bis 36 werden im Juli 2019 grundhaft erneuert sowie Parkplatzflächen saniert; Gehwegerneuerung entlang der Geschwister-Scholl-Schule voraussichtlich in den ersten beiden Sommerferienwochen 2019
- Maaßstraße: Erneuerung und Neuordnung als verkehrsberuhigter Bereich zwischen Elisabeth-von-Thadden-Platz und Adlerstraße im Zusammenhang mit Leitungsbau, geplanter Baubeginn im vierten Quartal 2019, Bauzeit voraussichtlich circa sechs Monate
- Schulbergweg: Erneuerung im Zusammenhang mit Kanal- und Leitungsbau ab Ende Juli 2019; Bauzeit voraussichtlich zwei Jahre
- Ludolf-Krehl-Straße: Grundhafte Erneuerung der gesamten Straße im Abschnitt oberhalb Einmündung Gustav-Kirchhoff-Straße im Zusammenhang mit Leitungsbau, Bauzeit von Ende Juli/ Anfang August 2019 bis Ende 2020
- Bierhelderhofweg: Fahrbahnerneuerung und Neubau einer Stützwand von Ende August bis Anfang September 2019
- Neue Schlossstraße: Fahrbahnerneuerung und Neubau einer Stützwand oberhalb des Busparkplatzes ab November 2019; die Bauzeit beträgt circa vier bis fünf Monate
Noch ohne genaue Terminierung beziehungsweise nach 2020 sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
- Kleine Hirschgasse: Neubau der Stützwand und Straßenerneuerung
- Klingenteichstraße: Straßenerneuerung
- Kirschgartenstraße: Straßenerneuerung
- Henkel-Teroson-Straße West: Straßenerneuerung
Ergänzend: www.heidelberg.de/baustellen.“