Schwetzingen, 25. April 2017. (red/pm) Im Zuge des Radjubiläums gibt es in Schwetzingen eine integrative Ausstellung, bei der die Besucher hautnah in die verschiedensten Anwendungen des beliebten Fortbewegungsmittels eintauchen können. Spenden sollen eine Werkstatt ermöglichen.
Information der Stadt Schwetzingen:
“Der letzte Aprilsamstag steht im Zeichen des Fahrradjubiläums 2017. Nachdem die outdoor Ausstellung „Im Wege stehend“ um 15:30 Uhr eröffnet werden wird, geht es gleich weiter mit der Eröffnung des integrativen Ausstellungsprojekts „Radkult(o)ur international“.
Bis zum 18. Juni zeigt das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Schwetzingen und des Asylkreises entlang des Verbindungswegs Dreikönigstraße / Schlossplatz Fotografien von Roland Strieker und Tobias Schwerdt, die das Thema Fahrrad in einen internationalen Rahmen stellen. Den ersten Teil der Ausstellung liefern Porträtaufnahmen von in Schwetzingen lebenden Asylbewerbern, die Tobias Schwerdt anfertigte.
Dem Foto-Shooting voraus ging eine Kunstaktion, die unter der Leitung der Künstlerin und Pädagogin Susanna Iris Weber an zwei Nachmittagen in der Unterbringung „Hotel Atlanta“ durchgeführt wurde. Großzügigen Spendern sei Dank, dass genügend Fahrräder vorhanden waren, die von Asylbewerbern aus Eritrea, Gambia, Ghana, Mali und Afghanistan künstlerisch umgestaltet wurden.
Aus Alt mach Neu – das vertraute Fortbewegungsmittel verwandelte sich unter deren Händen zum Beispiel in einen schillernden Pfau, in eine Deutschland-Rikscha, einen fahrenden Kerzenständer oder einen Hirsch. Andere wurden mit Bändern, Werbetafeln bis hin zu Wäscheklammern und Quietsche-Enten kunterbunt ausgestaltet.
Die Porträtfotografien von Tobias Schwerdt verraten, wie sehr es den Teilnehmern Spaß machte, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und einen ausgedienten Drahtesel in ein strahlendes Objekt zu verwandeln. Den zweiten Teil der Ausstellung bestreiten Fotografien des „Fahrrad-Nomaden“ Roland Strieker. Er tourt mit seinem Zweirad in möglichst ausgefallene Länder, um sie im wahrsten Sinne des Wortes zu er-fahren.
Ob durch einsame Wüsten, auf schwindelerregenden Passstraßen, durch ausgetrocknete Flussbetten oder geschäftige Metropolen der Welt, Strieker scheut keine Mühe, die Welt vom Fahrrad aus zu erleben. Seine Fotografien geben auf eindrucksvolle Weise seine vielfältige Nutzung in allen Herren Ländern preis.
Überall auf der Welt nutzen es Menschen als Verkehrsmittel, wie beispielsweise Vietnamesinnen in ihren typischen Hosenkleidern oder ein Junge aus dem Sultanat Oman, der sein Rad in einen roten Rennwagen verwandelte.
Oder als Transportmittel: Was wird nicht alles aufs Rad gepackt – Heuballen, Bananenstauden, stapelweise Möbel. Oder es wird zu einer Garküche zweckentfremdet. Diese Fahrräder werden im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung im Original zu sehen sein.
Für das leibliche Wohl sorgt – gegen eine Spende – das internationale Frauencafé mit selbst gebackenen Köstlichkeiten und einem mobilen Kaffeeausschank. Eine ebenso multikulturell besetzte Trommelgruppe unter der Leitung von Claudia Lohmann rundet die Eröffnungsveranstaltung ab. Zur Ausstellung entsteht ein Katalog, dessen Einnahmen den wohltätigen „Herzdamen“ zur finanziellen Unterstützung eines Projekts des Asylkreises.
Der Plan ist, eine Fahrradwerkstatt einzurichten, bei der Bedürftige kostengünstig von in Schwetzingen lebenden Flüchtlingen ihre Fahrräder reparieren lassen können.
? „Radkult(o)ur international“, ein integratives Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum, entlang des Verbindungswegs Dreikönigstraße / Schlossplatz, Vernissage: 29. April 2017, 17:00 Uhr, bis 18. Juni.”