Sinsheim/Rhein-Neckar, 21. Februar 2018. (red/pol) Eine 64-Jähriger Sinsheimerin ist Opfer von Trickbetrügern geworden, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgeben. Sie verlor mehrere tausend Euro. Die Polizei gibt erneut Tipps, die Betrüger am Telefon zu erkennen.
Information des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Opfer von Trickbetrügern mit der Masche „falsche Polizeibeamte“ wurde am Montagabend in der Kernstadt eine 64-jährige Frau. Die unbekannten Täter hatten ihr Opfer gegen 19 Uhr angerufen und sich als Polizeibeamte ausgegeben. Die dann folgende Vorgehensweise ist fast immer gleich. Mit ihrer erfundenen Geschichte erwecken die falschen Polizisten bei ihren Opfern den Eindruck, diese werden alsbald von Einbrechern heimgesucht, die es auf ihr Bargeld und ihre Wertsachen abgesehen haben.
Die falschen Polizisten gaukeln vor, dass Geld und Wertsachen weder zu Hause noch auf der Bank sicher seien. Schließlich kündigen sie an, einen Polizisten in Zivil vorbei zu schicken, der Geld und Wertsachen zur sicheren Verwahrung abholt. Im vorliegenden Fall wurde das Opfer über mehrere Stunden am Telefon unter Druck gesetzt, bevor sie dem angeblichen Polizisten zwischen 23 und 23.30 Uhr Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro aushändigte. Erst am Dienstagmorgen wurde der Betrug als solcher erkannt und die (echte) Polizei informiert.
Die weitere Sachbearbeitung hat die Ermittlungsgruppe Cash-Down der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg übernommen.
In den zurückliegenden Tagen und Wochen war es bereits zu unzähligen Anrufen im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim gekommen. Aufgrund der Warnungen der Polizei und den Tipps zum richtigen Verhalten waren fast alle Anrufe im Versuchsstadium stecken geblieben..
Tipps der Polizei:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge oder Wertsachen bitten.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger !
- Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110.Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Betrügern landen.
- Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen.
- Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!
- Auflegen sollten Sie deshalb, wenn:
- Sie nicht sicher sind, wer anruft.
- Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben.
- Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland.
- Sie der Anrufer unter Druck setzt.
- Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.“