Heidelberg, 21. September 2016. (red/pm) Die Geschichte der Region und Biographien ihrer Einwohner sind auch 2016 Ausgangspunkt für ein Literaturformat im Rahmen von „Matchbox“. Was bei der Erstauflage dieses wandernden Kunst- und Kulturprojekts im vergangenen Jahr im südhessischen Lorsch mit „Matchbox Diaries“ seinen Anfang nahm, wird heuer fortgeschrieben: Auf literarische Spurensuche begeben sich diesmal Julia Wolf, Anis Hamdoun und David Wagner im Projekt „Fahrtenschreiber“.Der Vorverkauf ist gestartet.
Informationen des Kunst und Kulturprojekts “ Machbox“ Rhein-Neckar:
“ Noch bis 22. September bereisen die drei Autoren zu Fuß und mit der S-Bahn RheinNeckar das Neckartal zwischen Heidelberg und Mosbach. Auf ihrer literarischen Spurensuche lernen die Schriftsteller unbekannte Orte und neue Menschen kennen und richten ihren forschenden und zugleich dokumentarischen Blick auf die Region.
Die Texte präsentieren Wolf, Hamdoun und Wagner bei einer Lesung am 11. Oktober im „klub_k“ des Heidelberger Karlstorbahnhofs. Tickets zu 15 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühr) sind ab sofort unter www.matchbox-rhein-neckar.de erhältlich.
Über die Autoren
Julia Wolf (geb. 1980 in Groß-Gerau) studierte Nordamerikastudien, Lateinamerikanistik und Germanistik. Ihr Debütroman „Alles ist jetzt“ erschien 2015 und wurde mit dem Kunstpreis der Lotto Brandenburg GmbH in der Sparte Literatur ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr war sie u.a. Stipendiatin des Künstlerhauses Edenkoben. Beim dies- jährigen Ingeborg-Bachmann-Preis stellte Julia Wolf einen Auszug aus ihrem zweiten Roman „Walter Nowak bleibt liegen“ vor (VÖ: Früh- jahr 2017) und erhielt dafür den 3sat-Preis.
Anis Hamdoun (geb. 1985 in Homs, Syrien) lebt seit Ende 2013 in Osnabrück. Dort entwickelte er neben Inszenierungen für die engli- sche Theatergruppe „The Ostensibles“ gemeinsam mit Maan Mously das Fernsehformat „Achso from Osnabrück“, das Geflüchteten die Strukturen der Stadt erläutert. Am Theater Osnabrück inszenierte Hamdoun für das 6. Spieltriebe-Festival 2015 sein Stück „The Trip“, das beim diesjährigen Theatertreffen des Online-Fachportals „nachtkritik.de“ auf den ersten Platz gewählt wurde. 2016 ist mit Beethovens „Fidelio“ und dem Expat Philharmonic Orchestra in Fürth seine erste Operninszenierung zu sehen.
David Wagner (geb. 1971 in Andernach) debütierte im Jahr 2000 mit dem Roman „Meine nachtblaue Hose“. Es folgten u.a. der Erzählungs- band „Was alles fehlt“, die Essaysammlung „Welche Farbe hat Berlin“, die Kindheitserinnerungen „Drüben und drüben“ (mit Jochen Schmidt) sowie der Roman „Vier Äpfel“, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. 2013 wurde ihm für „Leben“ der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen. 2014 erhielt er den Kranichsteiner Literaturpreis und war erster „Friedrich-Dürrenmatt-Gastprofessor für Weltliteratur“ an der Universität Bern. Im Oktober erscheint sein neuestes Werk „Ein Zimmer im Hotel“.“