Heidelberg/Mannheim, 20. Juni 2017. (red/pro) Nachdem gestern zwei Männer von Schüssen tödlich getroffen worden sind, gehen die Behörden von einem „Familiendrama“ aus – allerdings ist noch völlig unklar, worin dieses bestanden hat. Mittlerweile sind die Identitäten der Männer geklärt. Der 44-jährige Schütze war Beamter der Schutzpolizei in Mannheim, der 50-Jährige dessen Bruder.
Dass ein Polizeibeamter seinen Bruder und sich umbringt, ist erschütternd. Wir sind alle entsetzt,
sagt Polizeisprecher David Faulhaber. Pressemeldungen, der Beamte sei psychisch labil gewesen, weist er zurück:
Wir Polizisten sind uns der Gefährlichkeit unserer Waffen sehr bewusst. Dieses Bewusstsein wird von der Ausbildung an geschärft und auch Vorgesetzte achten sehr sorgfältig auf die Verfassung von Beamten. Im Zweifel werden Waffen auch eingezogen. Das passiert immer wieder.
Mysteriös sind Tatort und Tatzeit. Welchen Bezug hatten die beiden Männer zu dem Campingplatz in Heidelberg-Schlierbach? Warum geschah die Tat dort gestern um 15:10 Uhr? Warum geschah sie, wie sie geschah? Nach Zeugenaussagen fuhren die Männer vor, stiegen vor einer Schranke aus und dann kam es unmittelbar zur Schussabgabe.
War die Tat spontan, weil sich die Männer zuvor gestritten hatten? Oder war sie durch den Schützen geplant? Was war das Motiv? Der Ablauf erinnert an eine Hinrichtung.
Welche „Schuld“ hatte das Opfer auf sich geladen? Warum ging der Schütze mutmaßlich entschlossen vor und tötete sich im Anschluss selbst?
Wie wir bereits berichtet haben, hat es wohl mindestens zwei Schüsse auf den 50-Jährigen gegeben, der Schütze tötete sich danach mit einem Schuss aus der Dienstwaffe Heckler & Koch P 2000.