Mannheim, 20. August 2018. (red/pm) Die Stadt Mannheim hat es sich zum Ziel gemacht, ein Mehr an Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit zu gestalten. Die Fachkräfte des Fachbereichs Tageseinrichtungen für Kinder tragen mit der frühkindlichen Erziehung in den 53 städtischen Kindertagesstätten Mannheims maßgeblich zur Umsetzung dieser strategischen Zielsetzung bei. Nun hat der Fachbereich erstmals einen Jahresbericht vorgelegt, in dem er über seine Aktivitäten des vergangenen Jahres berichtet.
Information der Stadt Mannheim:
„Die Bildung von frühester Kindheit an spielt eine sehr bedeutsame Rolle, weil sie den Grundstein für den weiteren Bildungserfolg von Kindern und den späteren Erwachsenen legt. In unseren Kitas wird jedes Kind individuell und möglichst optimal in seinen Entwicklungs- und Bildungsprozessen begleitet und entsprechend seiner eigenen Persönlichkeit und individuellen Talente gefördert. Für Eltern bedeutet dies, dass wir mit ihnen eine Erziehungspartnerschaft eingehen, so dass sie ihre Kinder bei uns in guten Händen wissen können“, erläuterte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb bei der Vorstellung des Berichtes.
Um diese Ziele umzusetzen, werden beispielsweise alle Kinder beim Spracherwerb durch alltagsintegrierte Sprachbildung unterstützt. Kinder mit Sprachförderbedarf erhalten ein zusätzliches Sprachförderangebot. „Denn gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten und Bildungszugänge für alle Kinder und Jugendliche sind uns darüber hinaus ein besonderes Anliegen“, erläuterte die Bürgermeisterin.
Ob Sprache, Bewegung, Ernährung, musisch-kulturelle Angebote oder Naturwissenschaften: Die städtischen Kindertagesstätten leisten in allen frühkindlichen Entwicklungsfeldern Bildungsangebote für Kinder. Dabei nehmen die Tageseinrichtungen immer das einzelne Kind in den Blick und fördern die Entwicklung der Kinder möglichst individuell. Die Kinder erhalten so eine gute Vorbereitung auf die Grundschule. Einen besonderen Akzent bietet der Kindergarten Gryphiusweg, der, so die Dezernentin, kürzlich einen musisch-kulturellen Schwerpunkt gestartet hat.
Die Leiterin des Fachbereichs, Sabine Gaidetza, berichtete aus der pädagogischen Arbeit in den 53 Einrichtungen, die beispielhaft im Jahresbericht beschrieben wird. „ Wir bieten eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung in allen Entwicklungsfeldern wie Sprache, Bewegung, Naturwissenschaften oder Kultur an“, erläuterte die Pädagogin.
Sprache sei der Schlüssel zur Welt und grundlegende Bedingung für die späteren Erfolge in der Schule. Dies wird durch alltagsintegrierte Sprachbildung in allen städtischen Kitas über verschiedene Bundes-, Landesprojekte und eigene Konzepte gefördert. Hierzu zählen etwa das Gestalten von Familienbüchern, Lesestunden oder Theaterspielen.
Bewegung ist ein grundsätzlicher Schwerpunkt in den Kitas, der maßgeblich durch spezielle Bewegungsräume in den Einrichtungen unterstützt wird. „Durch Bewegung entdecken Kinder die Welt, sie stärkt in hohem Maße die persönliche Entwicklung und kognitiven Leistungen“, erklärte Gaidetzka.
„Naturwissenschaften bilden die Grundlage, um die Welt zu verstehen. Deshalb ist naturwissenschaftliche Bildung in allen unseren Kitas fest verankert. Sechs unserer Einrichtungen wurden als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert, sieben Einrichtungen wurden mit dem Preis „Heldentaten für das Klima“ ausgezeichnet und 15 Kitas beteiligten sich mit insgesamt etwa 500 Kindern an diversen MINT-Projekten, zum Beispiel in Kooperation mit der Tschira-Stiftung – ‚Forscherstation -, der Klimaschutzagentur Mannheim oder dem Technoseum“, informierte die Fachbereichsleiterin.
Und auch die kulturelle Bildung ist ein fester Bestandteil in allen Kindertageseinrichtungen und fest im Kita-Alltag implementiert. Theater-, Musik- oder Kreativitätsprojekte haben einen festen Bestandteil in den städtischen Tageseinrichtungen. Kulturelle Förderung wirke sich entwicklungs- und persönlichkeitsfördernd aus, hob die Bürgermeisterin hervor. Die Angebote sind zudem interkulturell ausgerichtet und tragen so auch zur Integration und wechselseitigem Verstehen von verschiedenen Kulturen bei.
Die Stadt achte aber auch darauf, im Rahmen der Vorgaben des Landesjugendamtes (KVJS) gute Rahmenbedingungen für das Erreichen einer hohen Qualität in den Kitas zu schaffen: Hierzu zähle die Raumgestaltung in den Kitas mit etwa Erfahrungsräumen oder Lernwerkstätten ebenso wie Gesundheitsförderung für Kinder und Personal sowie ein gesundes Essen.
Grundlage der qualitativen Arbeit in den Kitas seien aber die sehr engagierten zirka 1050 pädagogischen Fachkräfte, denen die Bürgermeisterin für ihren täglichen Einsatz dankte. Diesen werden in Mannheim etwa mit einem umfangreichen Fortbildungsportfolio, das gute Weiterqualifizierungen ermögliche, positive Bedingungen geboten. Derzeit bildet die Stadt 125 Auszubildende zur/zum Erzieher/-in aus, darüber hinaus gibt es 413 Praktikanten/-innen in den städtischen Einrichtungen.
Der Jahresbericht des Fachbereichs steht auch auf der website: www.mannheim.de zum Download bereit.