Mannheim, 18. August 2017. (red/pol/pro) Am Donnerstagvormittag, um 09:50 Uhr wurde die Polizei wegen eines in einer psychiatrischen Fachklinik in der Mannheimer Innenstadt randalierenden Mannes verständigt. Ein Streit mit dem Klinikpersonal soll nach derzeitigem Stand der Ermittlungen dergestalt eskaliert sein, dass sich der Patient mit einem Messer bewaffnete und drei Angestellte mit der Stichwaffe in der Hand bedrohte. Anschließend flüchtete er aus dem Gebäude und wurde kurz darauf durch Polizeibeamte niedergeschossen.
Viele Antworten auf drängende Fragen sich noch offen: Wie viele Schüsse wurden abgeben? Klar ist nur, es waren einige. Wer hat geschossen? Offenbar nur ein Beamter. Dieser soll nach unseren Recherchen „erfahren“ sein und situationsangemessen reagiert haben.
Die Polizei teilt mit, dass der niedergeschossene Mann, ein 50-jähriger „Monnemer“, gezielt eine Beamtin angegriffen haben soll. Die Messerangriffe sollen sich gegen den Hals der Polizistin gerichtet haben, was einen klaren Tötungsvorsatz bedeuten würde.
Mehrere Beamte sollen versucht haben, den Mann mit Pfefferspray und Schlagstockeinsatz kampfunfähig zu machen. Dies soll misslungen sein und im Anschluss soll der Einsatz einer Schusswaffe unabdingbar gewesen sein.
Der 50-jährige Mannheimer wurde von mehreren Projektilen getroffen und hierdurch schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er befindet sich in einem Mannheimer Krankenhaus und wird dort operiert, teilt die Polizei auf Anfrage mit.
Die beteiligten Polizeibeamten werden in den Teams und von Psychologen betreut – denn Schusswaffeneinsatz kann täglich notwendig sein, die Realität ist das aber nicht und „beeindruckt“ entsprechend.
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